Geplanter Campingplatz am Herrensee: 186 Stellungnahmen
 
            
            Franziskus Seilern-Aspang reizt das Maximum aus: Visualisierung mit 136 Stellplätzen für Wohnmobile nächst des Herrensee-Westufers.
Das Vorhaben, an der Westseite des idyllischen Herrensees einen Campingplatz für 136 Wohnmobile zu errichten, sorgte in den vergangenen Wochen für viel Aufregung – unter anderem bei Naturschützern. Auch die Idee, das drei Hektar große Areal und das Strandbad auf der gegenüberliegenden Seite des Teichs mit einer Pontonbrücke aus Plastikschwimmkörpern zu verbinden, wurde heftig kritisiert.
Dementsprechend hoch ist die Zahl der Stellungnahmen, die bis zur Eingabefrist am 27. Oktober bei der Stadt Litschau eingegangen sind. Unter den von Stadtamtsdirektor Jürgen Uitz gegenüber dem KURIER bezifferten 186 Eingaben gibt es aber möglicherweise einige, die doppelt gezählt wurden, da man postalisch und per eMail reagieren konnte. Diese müssen erst aussortiert werden.
Die Stadt hatte im September einen Entwurf zur Änderung des Raumordnungsprogramms zur Einsichtnahme aufgelegt. In diesem befindet sich eine Visualisierung des rasterartig angelegten Campingplatzes (KURIER berichtete). Franziskus Seilern-Aspang, Eigentümer der Liegenschaften, betont, dass er zwar um die Maximalvariante angesucht habe, sie aber nicht realisieren wolle.
Nach Prüfung aller Stellungnahmen muss der Änderungsentwurf dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden. Für Bürgermeister Rainer Hirschmann (ÖVP) ist die Einbeziehung des beauftragten Raumplanungsbüros, das bereits etliche Gutachten eingeholt hat, und Experten (falls erforderlich) „selbstverständlich“.
Er rechnet mit einer Beschlussfassung im ersten oder zweiten Quartal 2026. Sollte der Gemeinderat die Änderung gutheißen, muss der Beschluss der Landesregierung zur Bewilligung vorgelegt werden. Burgschauspieler Nicholas Ofczarek als Sprecher der Gegner forderte sie auf, die Realisierung zu verhindern.
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