FPÖ Tirol wirbt um Abkehr von „starren Koalitionen“

FPÖ Tirol wirbt um Abkehr von „starren Koalitionen“
FPÖ-Chef Markus Abwerzger ist überzeugt, dass - bei entsprechenden Zugewinnen - an seiner Partei kein Weg vorbeiführt.

Vor den Landtagswahlen am Sonntag haben sich alle Landtagsparteien darauf festgelegt, nicht mit der FPÖ in eine Koalition zu gehen. Deren Parteiobmann Markus Abwerzger hat, wie berichtet, dennoch Anspruch auf den Landeshauptmann-Posten erhoben. Und präsentierte am Montag trotz der Ansagen der Mitbewerber seine Vorstellungen für den Fall einer blauen Regierungsbeteiligung.

„Wenn wir wirklich die 20-Prozent-Marke knacken und zweitstärkste Partei werden, kommt man um uns nicht hinweg“, so Abwerzger. Ob die Freiheitlichen das in diesem Fall historisch beste Ergebnis erreichen, steht freilich noch in den Sternen.

Arbeitsübereinkommen

Sollte sich nach dem 25. September nur eine Koalition mit drei oder mehr Parteien ausgehen, kann sich Abwerzger eine Abkehr von „starren Koalitionen“ vorstellen. Vielmehr könnten die wichtigsten Punkte in einem Arbeitsübereinkommen geregelt werden, der Rest im koalitionsfreien Raum, so die Idee des FPÖ-Chefs.

Der baut damit auch eine Brücke zu jenen Parteien, die eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen haben. Was die ÖVP betrifft, sieht Abwerzger „in inhaltlichen Fragen nicht diese großen Hürden“. Die in den vergangenen Wochen gegen die Schwarzen gerittenen Attacken sparte sich der FPÖ-Obmann.

Den Montag nach der Wahl wollen die Freiheitlichen, wie üblich, blau machen. Der Koalitionspoker könnte freilich schon in der Wahlnacht starten. Darauf angesprochen meinte Abwerzger, dass er im Falle des historisch besten FPÖ-Ergebnisses nicht glaube, „dass ich am Sonntag zum Hörer greifen, sondern nur abheben muss“.

Christian Willim

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