Festival-Besucher üben Kritik am Sicherheitskonzept

Festival-Besucher üben Kritik am Sicherheitskonzept
Behörde und Veranstalter sprechen unisono von subjektiven Empfindungen der Menschen

Eingeengt zu sein, löst bei vielen Menschen ein unangenehmes Gefühl aus. So auch am vergangenen Wochenende beim Electric Love Festival am Gelände des Salzburgrings, wo aufgrund des großen Andrangs während des Scooter-Auftritts die Hauptbühne gesperrt werden musste.

Dies führte zu Kritik in den sozialen Medien. Viele Besucher schilderten in den Kommentaren, dass sie das Gefühl hatten, es seien zu viele Tickets verkauft worden. Dem widerspricht Markus Ebner von der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung und betont, dass mit 43.000 Besuchern das Gelände nicht voll ausgefüllt war, da 47.000 Leute zugelassen seien. Die Besucher gleichmäßig aufzuteilen, sei laut Manuel Reifenauer, Geschäftsführer des Festivals, die größte Herausforderung.

Er gibt auf KURIER-Anfrage aber auch offen zu, dass sie als Veranstalter nicht mit dem großen Andrang beim Scooter-Auftritt gerechnet hätten. Die Anziehungskraft sei über der Erwartung gewesen. „Scooter hat viele von den anderen Flächen abgezogen“, erklärt Reifenauer.

 

Sprich: Wegen des Acts pilgerten viele Menschen von anderen Bühnen zur Hauptbühne. Aus Sicherheitsgründen habe man dann die Hauptbühne abriegeln müssen. So seien zuerst zwei von drei Zugängen abgesperrt worden und nach 20 Minuten der dritte.

Erste Sperre

„Die gesamte Kapazität findet nie auf einer Bühne Platz“, betont der CEO des Festivals, „aber die Mainstage mussten wir das erste Mal im zehnjährigen Bestehen des Festivals sperren“.

Es tue ihm leid, dass manchen Besuchern der Zutritt verweigert werden musste, doch die Sicherheit der bereits auf dem Hauptareal stehenden Menschen habe höchste Priorität.

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Diese sei jedoch zu jedem Zeitpunkt gewährleistet gewesen. Das bestätigt auch Ebner von der BH, wenngleich „an gewissen Punkten die Dichte in kurzen Zeiträumen sehr hoch“ gewesen sei, wie er erläutert.

Es habe eine Verschiebung innerhalb des Areals gegeben, jedoch „insgesamt keine Überbelegung“. Dies werde subjektiv jedoch extremer wahrgenommen, ist sich Ebner bewusst. Dennoch sei es zu keinen Verletzungen gekommen, stellt er klar.

Insgesamt blickt Veranstalter Reifenauer positiv zurück und spricht vom „besten Festival, das wir jemals hatten“ – vor allem wegen des schönen Wetters.

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