Wie viele Züge fallen aus?
Insgesamt geht es um rund 5.000 Zugsverbindungen - von der Lokalbahn bis zum Nachtreisezug. Bereits am Sonntag gibt es wegen des Streiks am Montag Stillstand, so fallen laut ÖBB gut zwei Dutzend Nightjets aus, darunter Verbindungen innerhalb Österreichs, z. B. Bregenz - Wien, aber auch der grenzüberschreitende Reiserverkehr, der nur durch Österreich geführt wird, etwa von München nach Rom. Die ÖBB informieren unter anderem auf ihrer Homepage, aber man wolle "an größeren Bahnhöfen auch mit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen präsent sein", hieß es am Sonntag.
Stranden Passagiere am Bahnhof?
Nein, versichern die Bahnen: Falls Reisende in einer Stadt festsitzen und nicht weiterkommen, tragen die ÖBB die Kosten für eine Übernachtung in einem Hotel, das ist durch die Fahrgastrechte geklärt.
Fahren statt der Züge Busse?
Schienenersatzverkehr wird es keinen geben, dazu sei die Anzahl der betroffenen Verbindungen zu groß, bedauerten die ÖBB. Solche Kapazitäten könnten nicht durch Busse abgedeckt werden. Der letzte Warnstreik der Eisenbahner vor exakt vier Jahren dauerte zwei Stunden – damals waren 100.000 Fahrgäste betroffen, im gesamten Bundesland Vorarlberg waren aber nur 30 Ersatzbusse unterwegs.
Streikt auch der Postbus?
Nein, der Postbus wird nicht bestreikt, die Busse sind regulär unterwegs – auch das wäre, wo möglich, eine Alternative für Bahnkunden.
Was passiert mit bereits bezahlten Tickets?
Bereits bezahlte Zugtickets verfallen nicht, versichern die ÖBB: Sie bleiben bis inklusive 5. Dezember 2022 gültig, können aber auch storniert und das Geld somit rückerstattet werden. Auch die Kosten für Sitzplatzreservierungen für den 28. November werden rückerstattet. Auch die anderen Bahnbetriebe versichern "kulante Lösungen".
Was passiert, wenn man wegen des Streiks nicht zur Arbeit kommt?
Arbeitnehmer, die wegen des Streiks zur spät oder gar nicht zur Arbeit kommen, müssten sich nicht um Konsequenzen sorgen, beruhigt die Arbeiterkammer: Dies sei eine Dienstverhinderung, die aber „unverzüglich gemeldet werden muss“. Zudem müsse ein Mitarbeiter „alles zumutbare“ tun, um zur Arbeit zu gelangen, etwa auf andere Verkehrsmittel ausweichen.
Was gilt für Schüler?
Kinder und Jugendliche, die üblicherweise mit der Bahn zum Schulstandort fahren und keine Alternative dazu haben, gelten am Montag als entschuldigt, hieß es von den Bildungsdirektionen der Länder.
Ist auch die Westbahn betroffen?
Ja, man würde „ungewollt zum Spielball der Kräfte“, hieß es seitens des Unternehmens. Selbst wenn sich die Mitarbeiter der Westbahn nicht am Streik beteiligen – die Züge könnten dennoch nicht fahren, weil Schienen oder Bahnhofsanlagen von der ÖBB Infrastruktur betrieben werden.
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