Ex-Geliebte hielten Polizisten für einen Agenten
Der Prozess um den Tod einer leitenden Bankangestellten Mitte März 2012 wurde am Mittwoch in Innsbruck fortgesetzt. Zwei Ex-Geliebte des 52-jährigen Ex-Polizisten Heinz S. berichteten von ihren Beziehungen zum Angeklagten. „Er hat erzählt, dass er ein Konto in Deutschland mit 300.000 Euro hat“, meinte eine.
Die getötete Bankangestellte hätte ihm geraten, das gesamte Geld in Gold umzutauschen, um es so über die Grenze zu bringen. „Ich hatte den Eindruck, er hat das Geld durch Geheimdiensttätigkeiten verdient“, sagte die ehemalige Geliebte. Auch der zweiten Zeugin habe er erzählt, dass er für Aufträge für den Bundesdienst sehr viel Geld bekommen hätte. Von einer Beziehung zu der getöteten Bankangestellten hätten beide Frauen nichts gewusst.
Der Angeklagte bestreitet, die 49-Jährige mit Chloroform betäubt, mit Benzin übergossen und den Pkw, in dem sie saß, mit zwei Signalfackeln in Brand gesetzt haben. Als Motiv gelten acht Goldbarren im Wert von 333.388 Euro. Diese blieben bisher unauffindbar.
"Fehlendes Gewissen"
Vielmehr will der Ex-Polizist, dem ein Gutachter „fehlendes Gewissen“ attestiert, mit der Bankangestellten einen vorgetäuschten Goldraub geplant haben, um auf Mallorca ein neues Leben zu beginnen. Er sei jedoch niemals am Tatort gewesen. Der Prozess wird am 18. April fortgesetzt, ein Urteil wird für 3. Mai erwartet.
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