Eingestürztes Lokal am Ballermann: Österreichischer Betreiber verhaftet

Eingestürztes Lokal am Ballermann: Österreichischer Betreiber verhaftet
Die Ermittlungen der Behörden ergaben gravierende Baumängel, dem Betreiber wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Die Bilanz der Tragödie am Ballermann war erschütternd: Vier Tote, darunter zwei Touristinnen aus Deutschland, und 16 teils Schwerverletzte forderte der Einsturz eines Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca am 23. Mai.

Das Gebäude des Medusa Beach Club, nur wenige Straßen entfernt von bekannten Lokalen Megapark und Bierkönig, war gegen 20.30 Uhr vom ersten Stock bis zum Keller eingebrochen. 

Dem österreichischen Betreiber Christian A. wird nun fahrlässige Tötung vorgeworfen. Er soll verhaftet worden sein und noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bauliche Mängel, fehlende Lizenzen

Der Ermittlungsbericht soll gravierende Baumängel ergeben haben, die "Chill-Out"-Terasse - auf der sich zum Zeitpunkt des Einsturzes 21 Personen befanden - soll gar keine Betriebslizenz gehabt haben, berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Sie hätte also überhaupt nicht betreten werden dürfen. Bereits 2017 sei die Terasse bei einer technischen Inspektion als nicht begehbar eingestuft worden.

Ein Jahr darauf, 2018, eröffneten die Geschwister Christian und Sandra A. in dem Gebäude ein mexikanisches Restaurant. 2021 beschlossen sie, das Konzept zu ändern und den Medusa Beach Club zu entwickeln.

In diesem Zeitraum soll es, so Ultima Hora, zu baulichen Verstößen gekommen sein. Die Ermittlungen dauern an, weitere Festnahmen sind nicht ausgeschlossen. 

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