Drei Verschüttete bei Lawinenabgang auf Skipiste im Zillertal

Drei Verschüttete bei Lawinenabgang auf Skipiste im Zillertal
Variantenfahrer hatten das Schneebrett in einem gesperrten Hang ausgelöst. Die Lawine ging auf eine gesperrte Piste ab

Nach den ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage in den Bergen Westösterreichs boten sich Skifahrern in Tirol am Mittwoch bei Sonnenschein Prachtbedingungen auf den Pisten. Im freien Skiraum herrschte jedoch Lawinenwarnstufe 3.

Diese Kombination wurde am Mittwochvormittag gegen 10 Uhr einer Gruppe von Variantenfahrern im Skigebiet von Hochfügen beinahe zum Verhängnis. Sie fuhren unterhalb der Bergstation der Waidoffen-Sechsersesselbahn in einen gesperrten Hang ein und lösten eine Lawine aus. „Die Ausläufer gingen auf eine – ebenfalls gesperrte Piste – ab“, berichtet Christoph Moser von der Alpinpolizei.

Glimpflicher Ausgang

Zwei Personen aus der Gruppe und ein weiterer Mann, der zeitgleich abfuhr, wurden von den Schneemassen erfasst. Während zwei der Skifahrer, ein 38-jähriger Deutscher und ein 45-jähriger Österreicher sich selbst befreien konnte, wurde ein 19-jähriger Deutscher beinahe gänzlich verschüttet und musste ausgegraben werden.

Er wurde mit dem Notarzthubschrauber mit Verdacht auf Unterkühlung, aber ansonsten nur leicht verletzt, ins Krankenhaus Schwaz geflogen. Mit an Bord war der 60-jährige Vater des 19-Jährigen. Er wollte seinem Sohn zu Hilfe eilen und stürzt dabei über felsdurchsetztes Gelände ab. Der Deutsche erlitt einen Brustbeinbruch und wurde somit bei dem Unglück am schwersten verletzt.

Absperrung missachtet

Immer wieder unterschätzen Skifahrer in Skigebieten die Gefahr in Tiefschneehängen neben den Pisten. „Bei der Bergstation waren Warnschilder und bei der Einfahrt in den Hang Absperrbänder aufgestellt“, berichtet Moser. Da zunächst unklar war, ob es nicht weitere Verschüttete gibt, mussten 50 Helfer den Lawinenkegel absuchen.

 

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