Die Verschwörungskrise: Zerrissene Fahnen und alternative "Fakten"
Wie mächtig die Institution Nationalstaat ist, wurde beim Ausbruch der Corona-Pandemie sichtbar: Von einem Tag auf den anderen legte die Regierung den Alltag lahm. Das Tragen von Masken wurde Pflicht, ein Besuch bei der Familie oder das unnötige Betreten öffentlicher Räume unter Strafe gestellt – Entscheidungen, die das Verfassungsgericht später teilweise als rechtswidrig erkannte.
Nachdem die erste Schockstarre überwunden war, zeigte sich schnell, dass das Eingreifen der Regierung ein Nährboden für jene war, die ohnehin schon mit der „Obrigkeit“ haderten.
Am 24. April, etwas mehr als einen Monat nach dem Lockdown, versammelten sich 200 Menschen hinter der Wiener Oper, um gegen die „Bevormundung“ des Staates zu protestieren. Die Demo war polizeilich untersagt worden – was die Kritiker erst recht auf die Straße trieb.
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