Der „sichere Süden“ hat vieles richtig gemacht

Corona Pressekonferenz
Kärnten zog ein positives Resümee aus der Corona-Krise. Auch für eine mögliche zweite Welle scheint man gerüstet.

 In einer gemeinsamen Pressekonferenz zogen am Donnerstag die Regierungsverantwortlichen in Kärnten ein positive Bilanz im Hinblick auf den Umgang mit der Corona-Krise. „Kärnten hat diese schwierige Phase gut bewältigt. Wir haben als Landesregierung noch vor allen anderen Maßnahmen gesetzt,“ fasste Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zusammen.

Die große Herausforderung sieht Kaiser nun darin, die wirtschaftlichen Folgewirkungen abzufedern.

Er kündigte ein 30 Millionen Euro schweres Unterstützungspaket für die heimischen Unternehmen und weitere 11 Millionen Euro für beschäftigungswirksame Arbeitsmarktinitiativen mit Fokus auf die Jugend an.

Wie genau das Geld eingesetzt wird, darauf wollte sich Kaiser am Freitag nicht festlegen. Möglichkeiten könnten die Bereiche „Beteiligungen, Beratungsleistungen, Darlehen, Haftungen“ sein. Man wolle jedenfalls dort ansetzen, „wo noch keine Bundeshilfe ansetzt“. Für die Mittelbeschaffung werde geprüft, ob es „über die Europäische Investitionsbank günstige Kredite gibt“ oder über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur günstigere Konditionen erreichbar sind, sagte Kaiser.

Auch die zuständige Gesundheitsreferentin, Beate Prettner (SPÖ), zog positive Bilanz. Man sei auch auf eine mögliche zweite Welle gut vorbereitet und habe Reserven hinsichtlich Masken und Schutzanzügen geschaffen.

Landesrat Martin Gruber (ÖVP) sagte, dass Kärnten vieles richtig gemacht habe. Für ihn habe die Krise bestätigt, dass Kärnten ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem habe. Er bezeichnete das Bundesland als den „sicheren Süden.“

Es war auch Glück dabei

Für den vom Land berufenen Corona-Intensivkoordinator, Anästhesie-Primar Rudolf Likar vom Klinikum Klagenfurt, sind zwei Punkte evident: „Es stimmt schon, dass wir in Kärnten in einigen Belangen Vorreiter waren.“ So habe man nach Beginn der Krise zügig gehandelt. Ein weiterer Grund: Kärnten habe zwar Skitourismus, jedoch eher familienorientiert sprich kein ausuferndes Après-Ski.

Eines ist für Likar aber ebenfalls klar: „Ein großer Faktor war schlichtweg Glück.“ Aus dem Villacher Fasching hätte laut ihm ebenfalls ein „Hotspot“ werden können. Hier feierten am 22. Februar noch tausende Menschen auf den Straßen.N.T

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