Quarantäne in Nenzing: "Bei uns geht es jetzt rund"

TIROL: CORONAVIRUS: PAZNAUNTAL UND ST. ANTON AM ARLBERG UNTER QUARANTÄNE
Das Verständnis für Maßnahmen in der Bevölkerung ist laut Bürgermeister Kasseroler "absolut gegeben".

In der Bevölkerung der Ortsteile von Nenzing (Bezirk Bludenz), die seit Sonntag unter Quarantäne stehen, sei das Verständnis für die Maßnahmen "absolut gegeben", sagte Bürgermeister Florian Kasseroler (FPÖ) gegenüber der APA. Die Nenzinger seien bereits vergangene Woche "sehr diszipliniert und verständnisvoll" gewesen. Für alle, die nicht außerhalb des Ortes arbeiteten, ändere sich nicht viel.

Die Gemeinde trage die Maßnahmen natürlich mit, so der Bürgermeister. Seiner Beobachtung nach herrsche in der Bevölkerung die Einstellung vor, dass man "jetzt dazuschauen und zusammenhalten muss". De facto ändere sich nur für diejenigen Bewohner des Gebiets etwas, die außerhalb der betroffenen Ortsteile arbeiten - bei ihnen sei zu abzuklären, ob sie einer systemrelevanten Tätigkeit nachgehen, "deswegen geht es bei uns jetzt rund".

Die Vorarlberger Landesregierung hat ab Mitternacht die zwei Ortsteile Nenzing-Dorf und Beschling bis 3. April unter Quarantäne gestellt. Dies betrifft laut Kasseroler rund 4.000 Nenzinger. Grund für die Maßnahme war der Anstieg der bestätigten Corona-Fälle im Ort. Bis Samstagabend lagen 22 positive Testergebnisse in Nenzing vor, darunter auch für eine Person an der Mittelschule Nenzing. Ihm sei wichtig zu betonen, dass an den anderen vier Schulen, den fünf Kindergärten und im Kinderhaus kein Personal betroffen sei, sagte Kasseroler. Für ihn persönlich sei auch wichtig, dass der Krankheitsverlauf der bisher Getesteten "relativ moderat" sei.

Kommentare