Corona-Massentests in Österreich: Viele offene Fragen

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Bei der Organisation der geplanten Massentests ist für Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker noch vieles ungeklärt. Und auch der Vorsitzender der Gesundheitsreferenten der Länder, Christian Stöckl, erhofft sich mehr Infos in Kürze.

In zwei Wochen sollen die ersten Massentestungen starten, begonnen wird mit dem Lehrpersonal, den Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen und dann der Polizei. Kurz vor Weihnachten soll es dann schon die breit angelegten Tests für die gesamte Bevölkerung geben.

Die Gesundheitsbehörden in den Ländern wissen allerdings laut Ö1 noch nicht, wie sie diese Tests ermöglichen sollen und welche Unterstützung vom Bund kommt.

Laut Peter Hacker, Gesundheitsstadtrat der Stadt Wien, würde man zwar seit zehn Tagen über Massentests diskutieren, allerdings hätte es mit den Gesundheitsbehörden der Länder noch kein einziges Gespräch über die Frage gegeben, wie man diese denn umsetzen könne.

Am Freitag gab es zwar Kontakt mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober, viele Fragen seien aber ungeklärt, so der Gesundheitsstadtrat im Ö1-Morgenjournal.

Noch "völlig ungeklärt" sei laut Hacker, wo die Tests stattfinden sollten, außerdem sei ungeklärt, wer sie abnehmen und welche Dokumentation erfolgen solle. Für Hacker ist auch unklar: "Was ist die Konsequenz des Erscheinens und dann ein positiver Fall zu sein." 

Laut Ö1 habe sich auch Christian Stöckl von der ÖVP, Vorsitzender der Gesundheitsreferenten in den Bundesländern und Salzburgs stellvertretender Landeshauptmann zu Wort gemeldet. Er fordert ein Konzept und erhofft sich mehr Informationen von einer Videokonferenz heute Abend mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Anschober und den Landeshauptleuten.  

Stöckl im Morgenjournal: "Die Massentestung muss generalstabsmäßig abgeplant und durchgeführt werden."  Zum Beispiel müsse genau geplant werden, wie viel Personal notwendig sei und wie viele Teststraßen man für eine bestimmte Anzahl von Einwohnern brauche.

Die Abwicklung der Massentests sei laut Stöckl weniger schwierig, als das Vorgehen danach. Dann gehe es um die Rückverfolgung, die erforderlichen PCR-Test für positiv Getestete und das notwendige Contact Tracing: "Dafür braucht man auf alle Fälle viel Personal," sagt Stöckl.  Und: "Wir müssen morgen und übermorgen dann die Maßnahmen sofort einleiten."

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