Bodensee-Pegel wegen Dürre nur noch knapp über historischem Tiefststand
Die beständige Trockenheit lässt den Pegel des Bodensees weiter und weiter abfallen. Am Freitag ergab die Messung in Bregenz einen Stand von 313 Zentimeter, das bedeutete den drittniedrigsten je an einem 12. August gemessenen Wert (Messreihe seit 1864): 2003 - im "Jahrhundertsommer" - lag der Bregenz-Pegel bei 302 Zentimeter, 1949 bei 303 Zentimeter. Der Trend zu Niedrigwasser sei seit den 2000er-Jahren verstärkt feststellbar, so die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes.
Auch in den Jahren 2005 und 2006 sowie 2018 war der Wasserstand des Bodensees niedrig gewesen. 2003 war er bis zum 27. August auf die Marke von 283 Zentimeter abgesunken. Der aktuelle Pegelstand entspricht normalerweise dem Niveau, das Ende Oktober erreicht wird. Im langjährigen Durchschnitt steht der Bodensee-Pegel am 12. August bei 406 Zentimeter - also um 93 Zentimeter höher als aktuell. Damit der Bodensee um nur einen Zentimeter steigt, braucht es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser.
Schifffahrt weiter möglich
Zu größeren Einschränkungen führt der aktuelle Pegelstand allerdings noch nicht. Die Bodenseeschifffahrt in Vorarlberg und in Deutschland kann ihre Linien vorerst weiterhin ohne Probleme bedienen, am Schweizer Ufer wurde die Fahrt den Alten Rhein hinauf nach Rheineck schon am 19. Juli eingestellt. Die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG (URh) verkehrt im Niedrigwasser-Fahrplan.
Auch für die allermeisten Vorarlberger Freizeitkapitäne war das Ausüben ihres Hobbys weiterhin möglich. Am Westufer des Sees mussten allerdings schon zahlreiche Boote ausgewassert werden.
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