Bleibt Salzburgs Rektor weitere Periode? Senat vertagte Vorentscheidung

++ HANDOUT/ARCHIVBILD ++ SALZBURG: DESIGNIERTER REKTOR DER UNIVERSITÄT SALZBURG HENDRIK LEHNERT
Die Sitzung am Dienstag wurde abgebrochen. Das letzte Wort hat der Unirat.

An der Uni gibt man sich auch nach der abgebrochenen Senatssitzung bedeckt. Offizielle Stellungnahmen sind rar. Für nächste Woche wurde ein außerordentlicher Termin anberaumt. Das 26-köpfige Gremium der Paris-Lodron-Universität hat nach der unverbindlichen Reihung durch die Findungskommission einen eigenen Dreier-Vorschlag zu erstellen und dem Unirat zu unterbreiten. Mit einer finalen Entscheidung ist noch im Februar zu rechnen.

Drei Kandidaten gereiht

Der amtierende Rektor Hendrik Lehnert wollte sich ursprünglich mit einem Wiederbestellungsverfahren eine zweite Amtszeit (ab Oktober 2023) sichern, stellte sich aber doch der Bewerbung. Neben dem Mediziner sind derzeit der Informatiker und Senatsvorsitzende der Uni Klagenfurt, Martin Hitz (63), sowie die Juristin und Rektorin der Uni von Aruba in der Karibik Viola Heutger (51), im Rennen. Fünf Bewerbungen und eine Nachnominierung gingen ein. Bewerber, wie die Leiterin einer US-Designschule, schieden aus.

Der amtierende Rektor gilt als umstritten. In dem Bestellungsverfahren vor vier Jahren wurde der Universität ein provinzielles Verhalten vorgeworfen. Mit dem Mediziner aus Norddeutschland kam schließlich kein Rektor "aus dem eigenen Stall", sondern ein international angesehener Wissenschafter zum Zug.

Anhänger meinen, Lehnert habe seinen Kommunikationsstil verbessert. Es gelang ihm auch, die Universität in internationalen Rankings nach vorne zu bringen. Unter Studierenden ist nach wie vor von Skepsis zu hören.

Schwerpunkt Digitalisierung

Zu seinen Schwerpunkten zählt die Digitalisierungsoffensive mit der 2022 neu gegründeten "Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften". Der Wissenschaftsstandort Salzburg soll so unabhängig von den Plänen in Linz gestärkt werden.

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