Bittere Millionenpleite eines Fassadenbauers

Bittere Millionenpleite eines Fassadenbauers
Der Familienbetrieb hat 4,205 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei etwa 85 Gläubigern angehäuft.

Das heute in der dritten Generation betriebene Familienunternehmen geht laut Creditreform auf eine im Jahr 1928 gegründete Dachdeckerei zurück. Seit Mitte der 60er Jahre spezialisierte sich das Unternehmen zusätzlich im Bereich Fassadenbau.

Doch jetzt musste der Weg zum Insolvenzgericht angetreten werden. Die Schopf Fassadenbau Gesellschaft m.b.H. hat laut AKV und KSV1870 ein Sanierungsverfahren beantragt.

Geschäftsgegenstand ist Dachdeckerei und Spenglerei, die Endfertigung von Blechen und Fassadenverkleidungen sowie die Herstellung von Dächern und Fassaden.

Ursache für die Insolvenz sind Liquiditätsengpässe, die durch einen Umsatzrückgang im Vorjahr verursacht worden sein sollen.  Aktuell werden lediglich 15 Dienstnehmer im Unternehmen beschäftigt.

2017 schrieb das Unternehmen noch Gewinn. Der Bilanzgewinn betrug 260.000 Euro, das Eigenkapital 345.800 Euro. Aber die Schulden wurden schon damals mit 4,44 Millionen Euro beziffert. Die Sachanlagen (Liegenschaften, Maschinen) wurden mit 1,641 Millionen Euro beziffert.

Schulden und Vermögen

Die Schopf Fassadenbau GmbH mit Sitz in Linz hat rund 4,205 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei etwa 85 Gläubigern angehäuft, davon entfallen 1,448 Millionen Euro auf unbesicherte Forderungen. Die Aktiva werden mit 909.700 Euro beziffert.

Das Unternehmen beabsichtigt, seinen Betrieb fortzuführen und sich im Rahmen des Verfahrens zu sanieren. Es bietet den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren an.

Als Masseverwalter wurde der renommierte Linzer Rechtsanwalt Gerhard Rothner bestellt.

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