Bergrettungshündin Lucy rettet 100-jährige Frau

Bergrettungshündin Lucy rettet 100-jährige Frau
Wie Bergretter Kai Broschek und seine Hündin Lucy eine vermisste 100-Jährige bei einem nächtlichen Sucheinsatz entdeckten.

Seit acht Jahren sind Bergretter Kai Broschek und seine Hündin Lucy ein Team. Ein gut eingespieltes, wie ein nicht alltäglicher Sucheinsatz in der Nacht auf Dienstag in Mühldorf im Kärntner Mölltal bewiesen hat. "Wir sind alarmiert worden, weil eine 100-jährige Frau von ihren Angehörigen als abgängig gemeldet wurde", erzählt der Hundeführer.

Die Bergretter der Ortsstelle Fragant und Kolbnitz, die Feuerwehr Mühldorf, der Polizeihubschrauber Libelle FLIR, sowie eine Polizeistreife aus Spittal und die Alpine Einsatzgruppe Spittal rückten aus. Hundeführer Broschek und Lucy entdeckten schließlich die 100-Jährige unweit eines Sägewerks. "Ganz am Ende, wo eine Wiese beginnt, ist die Frau seit etwa zwei Stunden im nassen Gras gelegen. Sie war unterkühlt, aber sonst Gott sei Dank wohl auf. Wir hatten sehr viel Glück, dass wir sie so schnell finden konnten", erzählt Broschek. Für den 53-Jährigen ist Lucy mehr als nur eine Hündin. "Sie ist ein vollwertiges Familienmitglied und ohne Familie ginge es auch nicht."

Lawinen und Vermisste als Haupteinsätze

29 aktive Hundeführer der Bergrettung gibt es in Kärnten. Das Spezialgebiet der Such- und Lawinenhunde des Österreichischen Bergrettungsdienstes ist das alpine Gelände und die Suche nach Lawinenverschütteten. Auch Lucy und ihr Herrchen standen bereits nach einem Lawinenabgang im Einsatz. "Leider war dies eine Totbergung. Das sind die schwierigen Momente", erzählt Broschek.

Der Sucheinsatz in Mühldorf blieb aber nicht der einzige: Laut Polizeimeldung war in Ferlach (Bezirk Klagenfurt-Land) seit Sonntag ein 19-Jähriger aus einer Betreuungseinrichtung als abgängig gemeldet worden. Er konnte schließlich vom Polizeihubschrauber Libelle FLIR geortet werden. Zwei Alpinpolizisten und vier Bergretter fanden den jungen Mann aus Vösendorf schließlich im Gipfelbereich des Sechters auf 1.449 Metern Seehöhe, unverletzt vor.

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