Baumgrenze wandert 200 Meter nach oben

Baumgrenze wandert 200 Meter nach oben
Landschaft verändert sich: Buchen werden in trockenen Gebieten im Osten Österreichs nicht mehr wachsen.

Wo heute in tieferen Lagen noch Fichten stehen, könnten Douglasien wachsen. Sie sind resistenter gegen Trockenheit. Der Berg-Ahorn könnte sich auf kargen Böden behaupten und die Atlaszeder wird vielleicht öfter zu sehen sein. Warum? Der Klimawandel macht Veränderung notwendig, es müssen andere Bäume gepflanzt werden als bisher. Denn den Wald sich selbst zu überlassen und darauf zu hoffen, dass er sich schnell genug anpassen kann, wird nicht funktionieren. Dafür gehen die erwarteten klimatischen Veränderungen wohl zu schnell vonstatten.

Die Landschaften werden anderes aussehen als heute. Die Baumgrenze wandert um bis zu 200 Meter nach oben. Das heißt in den Alpen werden noch in höheren Lagen Bäume stehen können. Aber auch die untere Waldgrenze ist betroffen. Und so werden die Steppenlandschaften mehr. Buchen werden etwa in trockenen Gebieten im Osten Österreichs nicht mehr zu finden sein.

Was aber wird gedeihen? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, vor allem wenn man bedenkt, wie lange Bäume zum Wachsen brauchen und man noch nicht im Detail weiß, wie sich etwa die Niederschläge entwickeln werden. Das Bundesforschungszentrum (BfW) für Wald hat einen Klimaforschungswald im Weinviertel angelegt, der dabei helfen soll, Antworten zu finden.

In einem sind sich alle einig: Der Wald muss bunter werden, an den jeweiligen Standort angepasst. Mischwälder seien widerstandsfähiger als Monokulturen, erklären die Bundesforste. Das BfW nennt Baumarten, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie mit Klimaveränderungen gut zurechtkommen.

Baumgrenze wandert 200 Meter nach oben

Exoten

In den Alpen laufen Versuche, nicht-heimische Baumarten anzusiedeln. Sie werden oft auch Exoten genannt oder Aliens. Ihr Nachteil: Sie könnten sich auf die heimische Biodiversität negativ auswirken und andere Pflanzen verdrängen. Ihr Vorteil: Sie könnten die Anpassung der europäischen Wälder unterstützen. Und so könnte die Libanon-Zeder ein Baum sein, den man beim Wandern öfter sieht. Oder die Türkische Tanne. Der Götterbaum ist ohnehin schon allgegenwärtig. Zumindest in Städten.

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