Auto raste in Salzburg in Fußgänger: Vierjährige verstorben

Auto raste in Salzburg in Fußgänger: Vierjährige verstorben
Ein 90-Jähriger hatte seine Gattin von der Kirche abgeholt und war anschließend aus noch ungeklärter Ursache in eine Gruppe von Fußgängern gerast.

Ein 90-jähriger Autofahrer hatte am Sonntag vor einer Pfarrkirche in der Stadt Salzburg seine Gattin abgeholt und war anschließend aus noch ungeklärter Ursache in eine Gruppe von Fußgängern gerast. Dabei erfasste sein Fahrzeug eine Frau und ein vierjähriges Kind. Das Mädchen verstarb kurz darauf im Krankenhaus.

Der Unfall hatte sich gegen 11.30 Uhr auf dem Kirchplatz der Pfarre Gneis ereignet. Der 90-Jährige wollte seine Frau vom Sonntagsgottesdienst abholen. Nachdem diese ins Auto gestiegen war, fuhr der Mann mit dem Wagen plötzlich über den Platz auf eine Menschengruppe zu und erfasste dabei eine 45-Jährige und das vierjährige Mädchen. Das Kleinkind musste von den Rot-Kreuz-Helfern reanimiert werden. Es wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus geflogen, wo es aber kurz nach der Einlieferung starb. Die 45-Jährige - sie ist nicht die Mutter des Kindes - wurde schwer verletzt. Die Frau liegt im Spital auf der Intensivstation.

Ursache weiterhin unklar

Die Ursache des Unfalls ist weiterhin unklar. Eine abschließende Vernehmung des 90-jährigen Lenkers stand laut Polizei noch aus, und auch sein Auto war noch nicht auf allfällige technische Gebrechen untersucht worden.

Was der Unfalllenker zur Ursache angab, konnte die Polizei am Montag nicht sagen. Die abschließende Vernehmung sei noch nicht erfolgt, hieß es auf Anfrage. Der Sohn des 90-Jährigen sagte den Salzburger Nachrichten, das Fahrzeug sei "aus heiterem Himmel losgezogen". Es habe bereits in der Vergangenheit ähnliche Probleme mit dem Auto gegeben. Daher seien zuletzt mehrere Bauteile des Automatikantriebs getauscht worden, darunter das Getriebe.

Der Wagen werde auf jeden Fall von einem gerichtlichen Sachverständigen untersucht. Dies sei aber bei einem tödlichen Unfall ohnedies eine Routinemaßnahme, sagte ein Polizeisprecher.

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