Auszeit vom Krieg: Junge Ukrainer tüfteln in Wien an der Zukunft

27 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine haben Wien in dieser Woche zu ihrem Klassenzimmer gemacht – nicht nur, um dem Kriegsalltag zu entkommen, sondern um zu forschen, zu lernen und neue Ideen zu entwickeln.
Bei den Jugendlichen handelt es sich um außergewöhnliche Talente: Bei internationalen Wettbewerben wie etwa Mathematik-Olympiaden sammeln sie regelmäßig Preise.
Im Rahmen einer Science School beschäftigen sie sich nun mit den Grundlagen und Anwendungen moderner Künstlicher Intelligenz – von den Lebens- bis zu den Naturwissenschaften. Organisiert wird das Programm vom Aithyra-Institut für KI in der Biomedizin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), gemeinsam mit dem Projekt „Mathematik macht Freude“ der Uni Wien. Internationale Fachleute von ÖAW, TU Wien, Universität Wien und dem ISTA in Klosterneuburg gestalten Workshops und Vorlesungen.
„Uns ist besonders wichtig, dass die jungen Menschen Einblicke in aktuelle Spitzenforschung erhalten und das mit einem reichhaltigen Kultur- und Sozialprogramm verbinden können. Wien bietet dafür einen perfekten Standort“, erklärt Dmytro Rzhemovskyi, der die Woche ins Leben gerufen hat.
Später einmal Firmen gründen
Neben Wissenschaft geht es auch darum, unternehmerisch zu denken – damit die Jugendlichen ihre Ideen später umsetzen können.
„Die Ukraine zeigt eindrucksvoll, wie man Talente gezielt fördert. Wir lernen mindestens genauso viel von unseren jungen Gästen wie sie von uns“, freut sich Michael Eichmair, Professor an der Uni Wien und Initiator des Projekts Mathematik macht Freude.
Auch ÖAW-Präsident Heinz Faßmann betont die Bedeutung: „Wir freuen uns, dass Aithyra seine Expertise in der Summerschool für ukrainische Kinder einbringt.“
Und die Jugendlichen selbst? Sie hoffen, dass Ähnliches wie die Summer School eines Tages in ihrem Heimatland stattfindet und sie Schülerinnen und Schüler aus Österreich und anderen Ländern Europas empfangen können.
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