Nach Amoklauf: Erhöhte Einsatzbereitschaft der Polizei um Schulen

AMOKLAUF IN GRAZ: PG INNENMINISTERIUM "VORBEREITUNGEN UND POLIZEILICHES EINSCHREITEN BEI AMOKLAGEN": TAKACS
Die Einsatzbereitschaft der Polizei um Schulen wird vorerst erhöht. Die Wiener Bildungsdirektion empfiehlt während Staatstrauer Verzicht auf Schulfeste.

Der Amoklauf in Graz hat auch Auswirkungen auf Schulen anderer Bundesländer. Die Wiener Bildungsdirektion etwa hat "dringend empfohlen", während der dreitägigen Staatstrauer alle Schulfeste, Feierlichkeiten und Sportwettbewerbe abzusagen oder zu verschieben. Schon begonnene oder unmittelbar bevorstehende Veranstaltungen wie Sportwochen seien mit "angemessener Zurückhaltung durchzuführen". Wegen Nachahmungstätern stehen die Schulen unter besonderer Beobachtung der Polizei.

Etwaige Nachahmungstäter seien selbstverständlich ein Thema, wie Bundespolizeidirektor Michael Takacs bei einem Pressegespräch am Mittwoch erklärte. "Seit 8.00 Uhr Früh gilt erhöhte Einsatzbereitschaft der schnellen Interventionsgruppen und in Wien der Wega in den Bereichen, wo Schulen sind, und ein besonderer Hauptaugenmerk im kriminaltechnischen Bereich." Diese Maßnahmen sollen bis auf weiteres bis zum Schulschluss aufrecht bleiben.

Kontaktmöglichkeiten zu Hilfsangeboten

Auch im Unterricht selbst war der Amoklauf Thema, wie der APA vorliegende Elternbriefe zeigen. An manchen Standorten wurde eine Gedenkminute abgehalten. Man wolle den Kindern das Gefühl geben, dass man zusammenhalte, hieß es im Schreiben einer Volksschule. Eine andere schickte den Eltern Tipps, wie sie kindgerecht über die Geschehnisse reden können. 

Seitens eines Wiener Gymnasiums hieß es, dass bei Bedarf die Kontaktmöglichkeiten zu Hilfsangeboten an die Schüler weitergegeben würden. Eine klare Vorgabe, ob Lehrende das Thema in ihren Klassen ansprechen, gebe es nicht. Schülern sei freigestellt worden, in Stunden, in denen über den Amoklauf gesprochen wurde, das Klassenzimmer zu verlassen, um in einem Gemeinschaftsraum betreut zu werden. Der Fokus liege derzeit auf dem Umgang mit Fotos und Videos in Sozialen Medien sowie auf dem Thema Mobbing generell.

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