Abzocke: Polizei warnt vor Inkasso-Betrügern

Keine EU-Gelder für Ungarn: Die Kommission friert eine halbe Milliarde Euro ein
Abo-Betrüger versuchen, unbedarften Bürgern Zahlungen herauszulocken.

Diese kriminelle Masche ist offenbar seit Jahren eine einträgliche Sache, nur die Firmennamen wechseln die mutmaßlichen Betrüger auf dem laufenden Band. Nachdem im Frühjahr 2018 schon die westlichen und südlichen Bundesländer Österreichs heimgesucht wurden, müssen jetzt die Bürger in Ostösterreich auf der Hut sein.

„Letzte außergerichtliche Mahnung“ – Briefe mit diesem Wortlaut landen derzeit in den Postkästen zahlreicher Niederösterreicher. Angeblich hätten sie ein Abo mit der Firma Euro Win 6-49 abgeschlossen, für das nun 296,46 Euro fällig sind. Gezahlt werden soll auf ein belgisches Konto“, heißt es in einer Aussendung der Arbeiterkammer Niederösterreich und des Landeskriminalamt LKA Niederösterreich. Sie warnen Betroffene davor zu zahlen. „Sie können diese Zahlungsaufforderung ignorieren. Bei Unklarheiten können Sie sich natürlich jederzeit an die Arbeiterkammer oder die Polizei wenden“, sagt der niederösterreichische Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser. „Für die Polizei ist diese Vorgehensweise nicht neu. Adressen besorgen sich die Täter mitunter im Darknet beziehungsweise hacken sie Bestellplattformen oder sonstige gespeicherte Sammlungen von Personendaten“.

Die Betrüger setzen darauf, dass die verängstigten Adressaten den eingeforderten Betrag zahlen, um sich weitere Unannehmlichkeiten zu ersparen. Vor allem auf ältere Semester zielt dieser Betrug ab.

Die Drahtzieher

Auch eine Firma CEN BVBA Inkasso AG mit fiktivem Firmensitz in Wien verschickt laut AK Kärnten Mahnschreiben unter dem Titel "Top 100 Gewinnspiele/EuroWin 6-49". Sie verlangt aber nur 279,46 Euro von den Betroffenen. Sie unterhält eine Telefonhotline unter einen Telefonnummer aus Großbritannien, genauer in Liverpool, ihr Bankkonto soll aber nach belgien führen. Laut VKI ist hierzulande auch die „Corb Trading Inkasso AG“  mit „letzten außergerichtlichen Mahnungen" in Sachen EuroWin 6-49 unterwegs.

"Bei Nichtzahlung drohen die Schreiber mit Mahn-und Vollstreckungsbescheid, Zwangsvollstreckung, mit Pfändung der Bezüge, des Arbeitslosengeldes, der Rente, von Bankguthaben, Versicherungen usw.", heißt es dazu vom verein für Konsumenteninformation.

In Deutschland wird diese Masche offenbar vom Inkassounternehmen ZCS Inkasso AG betrieben. Sie fordert 289,46 Euro für telefonische Dienstleistungen unter dem Titel " Top 100 Gewinnspiele/ Euro Win 6-49" von Betroffenen ein. Auch die "Bona Buchhaltungsservice" bzw. "Bona Inkasso AG" aus Berlin soll mit diesem Trick in Deutschland ihr Unwesen treiben.

Auch eine Firma „Pay Inkasso AG“ soll letzte Mahnungen zum „Top 100 Gewinnspiele/EuroWin 6-49“ verschicken.

Kommentare