60-100 Süchtige pro Jahr in Oberösterreich

Schuldnerhilfe Linz
Schuldnerhilfe OÖ sagt: Mit Legalisierung wurde Verbesserung erreicht

In Oberösterreich ist das Kleine Glücksspiel mit Automaten legalisiert, Salzburg möchte das OÖ-Modell „importieren“. Neben einer besseren Kontrolle bedeutet das auch Einnahmen im einstelligen Millionenbereich für das Landesbudget.

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Im Büro des zuständigen OÖ-Landesrats Michael Lindner (SPÖ) ist man sicher: „Expertinnen bestätigen, dass ein – streng regulierter – legaler Markt den illegalen Markt zurückdrängt. Registrierung der Spieler, die Einführung von Zugangsbeschränkungen und Limitierungen von Einsätzen sowie der Spieldauer unterstützen den Spielerschutz.“

Das bestätigen Ferdinand Herndler, Geschäftsführer der Schuldnerhilfe OÖ, und Berater Wolfgang Struck: „Das illegale Angebot wurde massiv verkleinert.“ Genaue Zahlen über spielsüchtige Menschen gibt es nicht.

„Zu uns kommen etwa 60 bis 100 Personen pro Jahr in eine Beratung. Bei einigen taucht das Problem in der Schuldnerberatung auf.“

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Struck sagt, dass Spielsucht männlich ist (80-90 Prozent der Klienten), der Großteil sind narzisstisch geprägte Persönlichkeiten zwischen 30 und 40 Jahren. „Aber wir haben auch den 18-Jährigen, der im Maturastress spielsüchtig wird, ebenso den 70-jährigen Pensionisten“, ergänzt Herndler. 

Das wichtigste Kriterium für Herndler und Struck: Der Spielerschutz, ebenso Sperrverbunde, die für alle Anbieter gelten müssen, ebenso wie Sorgfaltspflichten. Und strengere Kontrollen im Internet-Bereich.

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