29 Häftlinge wollten bei Ausführungen flüchten
Inhaftierte, die Spitalstermine nutzen, um zu flüchten, gab es in den vergangenen Monaten immer wieder. Zuletzt am 2. Februar, als ein Terrorverdächtiger eine Untersuchung in einem Wiener Krankenhaus dazu nutzte, zu verschwinden. Der 19-Jährige wurde wenig später wieder festgenommen.
Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage an Justizministerin Alma Zadić (Grüne) geht hervor, dass es in den Jahren 2021 und 2022 29 derartige Fluchtversuche bei Eskorten in Österreich gab. "Besorgniserregend" meint dazu die FPÖ, die die Anfrage gestellt hatte und fordert eine Personaloffensive für die Justizanstalten.
Besonders eklatant waren die Fluchtversuche von Häftlingen im vergangenen November. Innerhalb von wenigen Wochen gelang es gleich vier Personen, unterzutauchen. Einer von ihnen, ein 35-jähriger Insasse der Justizanstalt Stein konnte bis heute nicht gefunden werden.
Als Reaktion wurden die Regeln bei Ausführungen verschärft. Unter anderem wurden Fesselungen verpflichtend. Doch zuletzt dürfte man es damit nicht mehr so ernst genommen haben. Der 19-jährige Tunesier, der zuletzt weglief, tat das ohne Fesseln.
Kommentare