16-Jähriger raste in Salzburg mit gestohlenem Auto der Polizei davon

16-Jähriger raste in Salzburg mit gestohlenem Auto der Polizei davon
Jugendlicher mit 180 km/h in 50er-Baustellenabschnitt unterwegs. Dabei handelte es sich nicht um sein erstes Delikt.

Drei Jugendliche haben in der Nacht auf Montag in Maria Alm (Pingzau) ein Auto gestohlen und sind nach einem Anhalteversuch durch die Polizei mit weit überhöhter Geschwindigkeit geflüchtet. Der erst 16-jährige Lenker war dabei etwa im Baustellenbereich einer 50er-Zone und im Schönbergtunnel bei Schwarzach mit rund 180 km/h unterwegs. Er konnte erst im Stadtgebiet von St. Johann im Pongau angehalten werden. Wie sich zeigte, war es nicht sein erstes derartiges Delikt.

Wie die Polizei berichtete, hatte das Trio in der Nacht den vor einem Bauernhof abgestellten SUV einer 23-jährigen Frau entwendet. Der Pkw war unversperrt, der Schlüssel lag in der Mittelkonsole. Nachdem die Besitzerin gegen 00.30 Uhr den Diebstahl bemerkte und meldete, leitete die Polizei eine Fahndung im Bezirk und in zwei Nachbarbezirken ein. Tatsächlich bemerkte eine Streife kurz nach 2 Uhr das gestohlene Auto im Gemeindegebiet von Taxenbach (Pinzgau) auf der Bundesstraße. Der Lenker ignorierte jedoch alle Anhaltezeichen der Polizei, beschleunigte stark und raste davon.

Beeinträchtigung durch Cannabis

Nachdem er angehalten werden konnte, stellten die Beamten fest, dass er wegen einer Beeinträchtigung durch Cannabis fahruntauglich war. Außerdem steht der 16-Jährige unter Verdacht, bereits am 15. Juli in der Stadt Salzburg ein Auto gestohlen und auf der Flucht vor der Polizei schwer beschädigt zu haben. Damals wurde er auf freiem Fuß angezeigt. Der junge Dieb und Raser wurde am Montag noch von der Polizei befragt. Seine Beifahrerin - eine 15-jährige Rumänin - und ein 16-jähriger Serbe, der im Wagen auf der Rückbank saß und noch zu Fuß zu flüchten versuchte, wurden mittlerweile freigelassen.

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Die Salzburger Polizei hat zuletzt davor gewarnt, dass Jugendliche vermehrt gezielt nach unversperrten Fahrzeugen suchen und diese in Betrieb nehmen. Die Täter seien manchmal noch nicht strafmündig und oft noch nicht im Besitz eines Führerscheins. Die Polizei weist Autobesitzer darum darauf hin, Türen und Fenster ihrer Fahrzeuge unbedingt immer abzusperren - auch weil sonst im Falle von Schäden kein Versicherungsschutz besteht.

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