Zwischen Gletscherschmelze und Massentourismus

Ein Gemälde von Bergsteigern und Hubschraubern vor einer Bergkulisse.
Das Lentos zeigt die Bilderserie „Weltschmelz“ von Anna Meyer.

Die großformatigen Bilder der Künstlerin Anna Meyer zeigen Malereien in leuchtenden Farben, die den Zustand der österreichischen Bergwelt zwischen Gletscherschmelze und Massentourismus thematisieren.

„Operation am offenen Gletscher“ titelt sich das Bild, das die Veränderungen des Großglockners zeigt (Bild auf Seite 1). „Helikopter setzen dem Gletscher ein Vlies, eine Maske auf, Menschen aus verschiedensten Zeitaltern helfen mit, der Blick geht in die Landschaft“, so Meyer.

Eine Frau mit blonden Locken lehnt an einem Treppengeländer.

Die Künstlerin Anna Meyer

Es geht ihr um den Missbrauch der Natur, sie will, dass man den Planeten ehrt. Die Gemäldeserie ist im Lentos zu sehen, genauer im Lentos-Freiraum. Die Bilder hängen hinter der äußeren Glasfassade.

Ein Gemälde einer Schneekanone in einer Berglandschaft mit der Aufschrift „Don't Fuck the Planet“.

Das Bild "Weltuntergang wir arbieten daran"

Meyer zeigt in blendenden Farben eine Welt vor dem Kollaps, das Abschmelzen der alpinen Gletscher wird als vom Menschen verursachte Sackgasse dargestellt. Bildtitel wie „Weltuntergang wir arbeiten daran“, „Skischleuder“ oder „Hothouse“ greifen die Thematik des Klimawandels auf.

Ein Gemälde mit einer weinenden Frau vor einer Berglandschaft und einer Gondelstation.

Das Bild "Skischleuder"

Warum die leuchtenden Farben? „Ich verwende absichtlich die grellen Farben, ich will an den leuchtenden Display-Farben anschließen“, sagt sie. Meyer ist in Schaffhausen in der Schweiz geboren, sie lebt und arbeitet in Wien.

Die Ausstellung ist bis 14. September zu sehen.

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