Zweijähriger Bub verließ in OÖ Haus und erfror: Eltern tragen keine Schuld

Ein Einsatzfahrzeug ist mit der Aufschrift Polizei versehen.
Die Staatsanwaltschaft Linz stellte die Ermittlungen gegen die Eltern ein.

Es war für viele ein Schock als vergangenes Jahr kurz vor Weihnachten im oberösterreichischen Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung) ein zweijähriger Bub erfroren aufgefunden wurde. Wie die Staatsanwaltschaft Linz dem KURIER einen Krone-Bericht bestätigte, seien nun die Ermittlungen gegen die Eltern eingestellt worden.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember hatte sich der Zweijährige unbemerkt aus seinem Bettchen geschlichen. Die Eltern hatten ihn zuvor schlafen gelegt und noch benachbarte Freunde getroffen. Auch ein Babyphone sei aktiviert gewesen, dies schlug aber offenbar nicht an.

Chronologie unklar

Noch immer unklar sei auch, wie der Bub das Haus verlassen konnte: "Wir wissen nicht, ob die Eltern zu diesem Zeitpunkt schon zuhause waren und ob er die Tür selbst geöffnet hat. Das können wir nicht mehr nachvollziehen", begründet Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, die eingestellten Ermittlungen.

Denn das Verschwinden des Buben bemerkten die Eltern erst gegen fünf Uhr früh. Sofort begannen sie ihn zu suchen. Mithilfe der Polizei wurde der Zweijährige im Pyjama schließlich komplett unterkühlt im Freien gefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.

Routinemäßig nahm die Staatsanwaltschaft Linz schließlich die Ermittlungen gegen die trauernden Eltern wegen fahrlässiger Tötung auf.

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