Zwei Jahre Haft für betrügerische Disco-Chefs nun rechtskräftig

Symbolbild.
Sie wurden beschuldigt Gewinne als „wirtschaftlich unvertretbare“ Kredite in Verlustbetriebe geschoben zu haben.

Nachdem zwei Betreiber einer Diskotheken-Kette mit mehreren Standorten vorige Woche im Landesgericht Linz wegen unter anderem betrügerischer Krida zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt wurden, ist das Urteil nun rechtskräftig. Vater und Sohn hatten es noch im Gerichtssaal angenommen und es gingen keine Rechtsmittel mehr ein, hieß es am Dienstag vom Gericht.

Das Duo betrieb von 2006 bis 2014 zuletzt zwölf – unterschiedlich rentable – Diskotheken. Als die finanziellen Probleme größer wurden, begannen die Angeklagten Gewinne als – laut Anklage „wirtschaftlich unvertretbare“ – Kredite in Verlustbetriebe zu schieben. 2014 ging es sich schließlich gar nicht mehr aus.

Es blieben Schulden bei Banken, Getränkelieferanten, Krankenkasse und Finanzamt. Nach den Insolvenzverfahren kam der strafrechtliche Vorwurf: Das Verbrechen der betrügerischen Krida und das Vergehen der grob fahrlässigen Beeinträchtigung der Gläubigerinteressen. Der angerichtete Schaden ließ sich nicht mehr exakt eruieren, laut Anklage lag er bei über fünf Millionen Euro.

Lange Verfahrensdauer

Vater und Sohn hätten sich bemüht, jedoch wider besseres Wissen gehandelt. Beide fassten nun zwei Jahre Haft, davon sechs Monate unbedingt, aus.

Mildernd waren das Geständnis, das Wohlverhalten – seit sechs Jahren – die lange Verfahrensdauer von fünf Jahren und die teilweise Schadensgutmachung im Zuge der Insolvenzverfahren. Erschwerend war hingegen unter anderem, dass beide schon früher mit der Justiz zu tun hatten.

Kommentare