Tierisch gut drauf: Zoologin über ihre Arbeit im Linzer Zoo
Wer darf bleiben, wer muss gehen? Wer braucht welches Futter und was soll eigentlich mit dieser Anlage passieren? Sabina Moser ist die zoologische Leiterin des Linzer Zoos am Pöstlingberg. Seit 2012 macht sie das, was sie als ihren „Traumjob“ bezeichnet.
Die gebürtige Linzerin hat in Wien studiert und dort schon im Tiergarten Schönbrunn gearbeitet. Bereits als Kind stand im Stammbuch als Berufswunsch Zoologin. „Ich wusste, das wird nicht leicht, ich hab’ zwischenzeitlich auch im Verkauf und in der Kinderbetreuung gearbeitet“, erzählt die 40-Jährige.
Kommen und gehen
Im Tiergarten will viel organisiert und geplant werden, etwa: Welche Jungtiere müssen gehen, welche Tiere sollen von extern kommen? Denn es gehe bei der Zucht um Artenschutz, etwa durch einen funktionierenden Genpool. Deswegen leben nun in Linz zwei Turopolje-Schweine, die fast ausgestorben sind, weltweit gibt es noch 20 bis 30 von ihnen. „Wir haben zwei Mädels, mit denen wir nun züchten wollen.“
Das Zebrafohlen, das kürzlich geboren wurde, lebt ungefähr ein Jahr in Linz, dann kommt es woanders hin. „Es ist ein kleiner Hengst. Er würde entweder seine Mutter eindecken, sobald er geschlechtsreif ist, oder hätte Konflikte mit seinem Vater.“
Wenn ein Tier im Zoo krank ist, sei die Behandlung oft kniffelig, so Moser: „Die lassen sich nicht einfach angreifen. Wir haben ja viele Wildtiere.“
Kängurus im Wohnzimmer
Mitunter greift die Zoologin zu speziellen Maßnahmen, wenn ein Schützling besondere Zuwendung braucht. So kam es bereits vor, dass sie zwei Kängurus in ihrem Zuhause aufgepäppelt hat: „Das ist natürlich schon lustig, wenn da die Kängurus durch Wohnzimmer hüpfen.“ Das Wichtige: Die zwei konnten danach problemlos in ihre Gruppe im Zoo integriert werden.
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