Seit 22. Februar ist Larissa Zivkovic Verbandsvorsitzende der Jungsozialisten. „Es gibt keine politische Mehrheit für die arbeitenden Menschen“, begründet sie ihr Nein. Die Jusos vertreten eine „antikapitalistische Grundhaltung“.
Die 22-Jährige stammt aus Oberdorf, einer Ortschaft der Gemeinde Hirschbach (Bez. Freistadt), sie ist in der Schlussphase des Bachelorstudiums Sozialwirtschaft an der Linzer Kepleruniversität. Sie hat zwei ältere Brüder, ihr Vater ist gelernter Werkzeugmacher und arbeitet in der voestalpine. Ihre Mutter ist Pflegerin und betreut nun zu Hause den Großvater.
Soziale Ungleichheit
Ihr Aufwachsen hat sie für soziale Fragen sensibilisiert. „Ich habe bei meinen Eltern gesehen, dass es finanziell eng werden kann, selbst wenn beide Vollzeit arbeiten. Ich habe das als große Ungerechtigkeit empfunden.“ Es habe ihr gefallen, dass bei den Jusos nicht nur gesudert werde, mit 14 Jahren ist sie dem Jugendverband beigetreten. Sie weiß auch, was arbeiten heißt, sie war nebenbei als Kellnerin tätig und arbeitete im Insolvenz-Rechtsschutz der Arbeiterkammer.
Finanziell hat sie es nun leichter. Als Verbandsvorsitzende ist sie angestellt, das war sie auch schon als Landessekretärin der Jusos, eine Funktion, die sie von August 2023 bis Mitte Februar 2025 bekleidet hat. Damit wäre die Laufbahn als Berufspolitikerin vorgezeichnet, sie ist aber unsicher, ob sie ein Mandat anstreben soll. „Es würde mir gefallen, in der Interessensvertretung für die Arbeitnehmer tätig zu sein“, sagt sie. Sie plant auch, im Sozialwirtschaftsstudium noch den Master zu machen. Der zeitliche Aufwand der neuen Funktion bringt es mit sich, dass sie nach Wien übersiedelt ist.
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