Wo bleibt der grüne Wasserstoff?

Josef Ertl
Aufregung in Molln, Aufregung um Ohlsdorf.

Dort soll es ein kleines oder vielleicht doch größeres Gaslager geben, da wartet ein Betriebsbaugrundstück, das zuvor ein Wald war, entlang der Westautobahn auf einen Pächter bzw. Käufer.

Manche treibt die Sorge um die Natur und den Klimaschutz an, andere die Angst vor möglichen Veränderungen, die Dritten vertreten bestimmte Interessen, die Vierten spielen politische Matches. Das Klima wird dadurch nicht gerettet, es geht viel um Symbolpolitik.

Höchster CO2-Ausstoß aller Bundesländer

Der entscheidende Faktor für den klimagerechten Umbau unseres Wirtschafts- und Industriestandortes, das den höchsten CO2-Ausstoß aller Bundesländer verzeichnet, ist die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff. Die Stahl-, die Chemie-, die Zementindustrie und der Schwerverkehr schaffen ohne ihn den Ausstieg aus der fossilen Energie nicht. Wissenschafter haben erhebliche Zweifel, ob grüner Wasserstoff, der zu einem wesentlichen Teil in anderen Kontinenten hergestellt werden muss, zeitgerecht in der notwendigen Menge zur Verfügung stehen wird.

Es ist gut, wenn Oberösterreich in seiner Klima- und Energiestrategie alles tut, was machbar ist. Doch es braucht zeitgleich Druck auf die Verantwortlichen in Wien und Brüssel, dass grüner Wasserstoff möglichst bald verfügbar ist. Wo sind die internationalen Lösungen?

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