Wird die Linzer Ostumfahrung bereits begraben?

Josef Ertl
Die Linzer Ostumfahrung könnte der türkis-grünen Regierung zum Opfer fallen.

2030 ist die neue Linzer Ostumfahrung fertig. Mit voller Überzeugung haben Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) vor dem Sommer den Bau dieser Autobahn verkündet, die die Mühlviertler Schnellstraße S10 (Treffling) mit der Westautobahn (Ebelsberger Berg) verbinden soll. Sie soll jenen Verkehr umleiten, der ab 2025 verstärkt aus Tschechien – Fertigstellung der Autobahn Budweis–Wullowitz – durch das Mühlviertel und Linz rollen wird.

Blockieren die Grünen?

Das Projekt steht nun plötzlich in den Sternen. Die Freiheitlichen sind aus der Bundesregierung geflogen, sie dürften durch die Grünen ersetzt werden. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat die Autobahn zwar in seinen Forderungskatalog an Kanzler Kurz hineingenommen, aber die Grünen sagen Nein, wie sie auch den Linzer Westring ablehnen. Als künftiger Koalitionspartner können sie das Projekt blockieren. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bremst. Zuerst müssten die Verträge für die Mühlkreisbahn, die bis zum Linzer Hauptbahnhof führt, für die Schnellbahn LinzAmstetten und für die Straßenbahn LinzPregarten unter Dach und Fach sein.

Schicksal des Westrings?

Es ist zu befürchten, dass die Ostumfahrung das Schicksal des Linzer Westrings erleidet: jahrzehntelanges Reden, extrem verspätetet Realisierung. Vielleicht 2050 oder 2060.

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