Windkraft: Nach Sandl soll der Saurüssel kommen

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Nach Stelzers Ja für Sandl fordert die Opposition auch die Genehmigung des Projekts Saurüssel.

Nach der Bekanntgabe von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), dass das 250-Millionen-Euro-Windkraftprojekt in Sandl (Bez. Freistadt) doch möglich ist, weil die Verordnung mit den Ausschlusszonen erst 2026 kommen werde, verspürt die Opposition Aufwind. 

SPÖ-Vorsitzender und Landesrat Martin Winkler bietet Stelzer die Zusammenarbeit mit der SPÖ für eine „vernünftige Benennung der Beschleunigungsgebiete für Windkraft“ an. Im Landtag gäbe es bei einem Einlenken der ÖVP schon morgen eine Mehrheit für den Ausbau von regenerativer heimischer Energie. „Wer wie die FPÖ zur heimischen Windkraft Nein sagt, sagt damit Ja zu teuren Energieimporten und hohen Strompreisen“, so Winkler.

Ähnlich wie Winkler fordert auch der Grüne Landessprecher und Landesrat Stefan Kaineder, dass nach Sandl auch das Projekt Saurüssel umgesetzt werden sollte. „Der Schwenk von Stelzer macht nun die Tür für weitere Windkraftprojekte wie jenes am Saurüssel im Attergau auf.“ Die Energie AG müsse jetzt das Projekt einreichen, bevor der schwarz-blaue Verbotszonen-Plan in Kraft trete.

Auch die Neos fordern eine Offensive für die erneuerbare Energie. Landessprecher Felix Eypeltauer: „Wir brauchen mehr Windparks, Batterien und Speicher.“ Die Energiegesetze, die nun von der Bundesregierung ausverhandelt würden, würden dabei Rückenwind geben. Manfred Haimbuchner, FPÖ-Chef und Landeshauptmannstellvertreter, ist über Stelzers Aussagen wenig erfreut. „Es ist in diesem konkreten Fall schwierig, vorausschaubare Politik zu machen, wenn der Koalitionspartner alle zwei Monate in öffentlichen Aussagen seine Meinung ändert. Egal, was sich die Windkraftlobby wünscht, ich werde dafür sorgen, dass über die Interessen des Naturschutzes nicht drübergefahren wird.“

 

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