Vier Schuldsprüche im Linzer IS-Prozess

Symbolbild.
Die Jugendlichen sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Sie sollen in einer Chatgruppe einschlägiges Material geteilt und im Wohnzimmer eine Moschee eingerichtet haben.

Vier mutmaßliche IS-Sympathisanten standen am Donnerstag, 6. Juni, in Linz vor Gericht. Drei Burschen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren sowie eine 19-Jährige sollen in einer Chatgruppe einschlägiges Material geteilt und im Wohnzimmer eine private Moschee mit IS-Dekor eingerichtet haben. 

Die Teenager mussten sich wegen der Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation verantworten. Der Prozess fand unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Alle vier Angeklagten sind schuldig gesprochen worden. Der 16-Jährige und der 17-Jähriger fassten je sechs Monate bedingt aus, der 19-Jährige 13 Monate bedingt und eine Geldstrafe, seine vorbestrafte gleichaltrige Lebensgefährtin 24 Monate teilbedingt.

Im Herbst 2023 war im Bezirk Linz-Land eine zehnköpfige radikal-islamistische Gruppe zerschlagen worden, der neun Männer und eine Frau im Alter von 15 bis 23 Jahren angehört haben sollen. 

Bereits eine Verurteilung

Wie die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) damals berichtete, sollen sie sich für die Terrororganisationen „Islamischer Staat“ (IS) und „Emirat Kaukasus“ engagiert haben. Ein Mitglied wurde bereits in St. Pölten zu zwei Jahren teilbedingt verurteilt.