Verdacht auf sexuelle Belästigung: Unteroffizier in OÖ suspendiert

Bundesheer-Angelobung im Gemeindebau
Ein Rekrut hatte ihn angezeigt. Fünf Männer sind betroffen.

Ein 32-jähriger Unteroffizier des Bundesheers ist am Dienstag vorläufig vom Dienst enthoben worden. Er soll am Fliegerhorst Vogler in Hörsching (Bezirk Linz-Land) insgesamt fünf Grundwehrdiener und Berufssoldaten sexuell belästigt und missbraucht haben. Ein Rekrut hatte am Dienstag Anzeige erstattet - unmittelbar vorher informierte er seinen Vorgesetzten - und so den Fall ins Rollen gebracht, berichtete das Bundesheer in einer Presseaussendung am Samstag.

Unteroffizier bestreitet Vorwürfe

Der Unteroffizier sei seit Juni 2016 am Fliegerhorst Vogler tätig. Ihm werde vorgeworfen, über einen längeren Zeitraum einzelne ihm Untergebene und Kameraden nach dem Dienst zu sich nach Hause eingeladen zu haben. Nach gemeinsamem Alkoholkonsum soll er sie unsittlich berührt haben. Auch der Vorwurf, dass er sich während der Nachtruhe an Zimmerkollegen vergangen habe, stehe im Raum. Die Polizei bestätigte, dass es insgesamt fünf männliche Betroffene gebe.

Der Unteroffizier bestreite bisher alle Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs bzw. der Belästigung. Gegen ihn wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet und das Landeskriminalamt ermittelt. Das Bundesheer bedauere die Vorfälle und habe allen potenziellen Opfern psychologische Betreuung angeboten, hieß es. Das Disziplinarverfahren werde weitergeführt, wenn vonseiten der Justiz ein Urteil gefällt worden sei.

Kommentare