Umstrittenes Betriebsbaugebiet in Ohlsdorf soll erweitert werden

Excavator working bucket moving for foundation in construction site on earthworks
Der Gemeinderat stimmte Vergrößerung um 0,4 Hektar mehrheitlich zu.

Das von Greenpeace als "größte Bausünde Österreichs" bezeichnete Betriebsbaugebiet in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) könnte noch einmal erweitert werden. Der Gemeinderat in Ohlsdorf habe am Donnerstag mit schwarz-blauer Mehrheit beschlossen, dass das Areal um 0,4 Hektar vergrößert werden soll, berichtete die "Kronen Zeitung" in ihrer Samstagausgabe. SPÖ und Grüne enthielten sich der Stimme.

Ehemaliger Autobahnparkplatz

Es handelt sich bei der Fläche um einen ehemaligen Autobahnparkplatz, der kürzlich an die Errichterfirma des Betriebsbaugebiets verkauft wurde. Geplant sind auf der Fläche drei Hallen. Das Land Oberösterreich muss der Umwidmung der Fläche noch zustimmen.

Seit Jahren Fall für die Gerichte

Das Betriebsbaugebiet Ehrenfeld II in Ohlsdorf sorgt seit Jahren für Schlagzeilen und beschäftigt die Gerichte. Für das Projekt des mittlerweile verstorbenen Hans Asamer wurden 2021 bereits 18 Hektar Wald gerodet, ohne Rechtsgrundlage, wie der Bundesrechnungshof später feststellte.

Direkt nebenan wollten seine Söhne die Asamer Kieswerke ausbauen und für die Erweiterung noch einmal 7,4 Hektar Wald abholzen. Erst dieser Tage hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) die erste negative Umweltverträglichkeitsprüfung des Landes Oberösterreich bestätigt und die Beschwerde dagegen abgewiesen. Damit ist es den Asamer Kieswerken nicht erlaubt, in Desselbrunn (Bez. Vöcklabruck) 7,4 Hektar Wald für die Erweiterung ihrer Kiesgrube zu roden.

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