Stryrolaustritt nach Zugunglück: ÖBB ersetzt entstandene Schäden

Stryrolaustritt nach Zugunglück: ÖBB ersetzt entstandene Schäden
Anrainer werden noch persönlich informiert. Sanierungsmaßnahmen greifen laut ÖBB.

Im September des Vorjahres ist in Wels ein Güterzug entgleist - dabei sind zehntausende Liter des Kohlenwasserstoffs Styrol ins umliegende Erdreich gelangt. Trotz sofortiger Alarmierung der Einsatzkräfte konnte eine Verunreinigung des Grundwassers nicht verhindert werden. 

Später zeigte sich, dass die Verunreinigung noch wesentlich stärker ausgefallen ist, als ursprünglich angenommen. 

Die unmittelbar gestartete Grundwassersanierung wurde in laufender Abstimmung mit den Behörden vorgenommen.

Sanierungsmaßnahmen zeigen Wirkung

Mittlerweile wirken die gesetzten Maßnahmen, versicherte die ÖBB in einer Aussendung am Mittwoch. "Mithilfe von Grundwassersonden und Sperrbrunnen konnte die Ausbreitung des Kohlenwasserstoffs im Grundwasser eingedämmt werden", heißt es.

Die Ausbreitungsfläche habe sich seit der maximalen Ausdehnung Mitte März mittlerweile um rund 73 Prozent reduziert. Gesamt wurden mit den Filteranlagen bereits rund 22.000 Liter Styrol aus dem Grundwasser gefiltert. 

Stryrolaustritt nach Zugunglück: ÖBB ersetzt entstandene Schäden

Die 34 Sanierungsbrunnen sowie die Filteranlagen bleiben weiterhin in Betrieb.

ÖBB übernimmt Verantwortung

Da der Vorfall sowohl einen Güterzug als auch die Infrastruktur der ÖBB betreffe, übernehme die ÖBB die Verantwortung für alle  verursachten Schäden der Anrainerinnen und Anrainer. Die Einzelheiten des Ereignisses werden derzeit intern und extern durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes geprüft.

Geschädigte können schon jetzt Schadenersatzansprüche geltend machen – dies betrifft etwa Schäden an Geräten, die im oder mit Grundwasser betrieben werden sowie Kosten durch erhöhte Nutzung der Ortswasserleitung. Jeder Fall wird individuell geprüft und aufgearbeitet, wird seitens der ÖBB versichert. 

Anrainer werden informiert

Die betroffenen Anrainerinnen und Anrainer im verseuchten Gebiet werden in den kommenden Tagen persönlich und über einen Postwurf über die Details informiert. Mit der Abwicklung der Schadenswiedergutmachung wurde ein Wiener Anwaltskanzlei beauftragt. 

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