Und man müsse sich mit dem Produkt identifizieren: „Natürlich muss man auch Bier trinken wollen.“
Fahrbach kommt aus Bad Wimsbach-Neydharting (Bez. Wels-Land), ist 37 und behauptet sich in einer männlich dominierten Zunft. Seit einem Dreivierteljahr ist sie Braumeisterin in der Grieskirchner Brauerei.
Der Weg dorthin war, wenn auch nicht schnurgerade, so doch in gewisser Weise vorherbestimmt. Mit 15 habe sie sich über Berufsmöglichkeiten informiert und sei auf die Brauer- und Mälzerlehre gestoßen, erzählt sie. „Da habe ich einfach gewusst: Das muss ich werden!“
Der Sohn ist 13
In der Brauerei Eggenberg erlernte sie alles, was zum Biermachen gehört. Nach der Babypause – der Sohn ist mittlerweile 13 – arbeitete Fahrbach in einem Lebensmittellabor in der Qualitätssicherung, kehrte dann jedoch zu ihrem ursprünglichen Beruf zurück.
In Dömens bei München absolvierte sie die Ausbildung zum Braumeister. Vor zwei Jahren heuerte sie in Grieskirchen an. Die Brauerei im Zentrum hat eine lange Geschichte, die erste urkundliche Erwähnung datiert aus 1708. Seit 2013 ist Marcus Mautner-Markhof Eigentümer und Geschäftsführer.
Ausstoß von 40.000 Hektoliter
Der Jahresausstoß beträgt 40.000 Hektoliter. „Tendenz steigend“, fügt sie hinzu. Wegen der Vollmundigkeit bevorzuge sie das Märzen, Männer würden eher zum Pils tendieren, „die mögen es hopfiger“. In ihrer Freizeit findet Fahrbach ihr Glück auf dem Rücken ihrer Norikerstute „Sissy“. Außerdem ist sie Kutscherin. Ihre Entscheidung habe sie nie bereut: „Wenn ich noch einmal einen Lehrberuf wählen müsste, würde ich es genauso machen.“
Kommentare