Sommer in OÖ: Personal fehlt, mehr Familien sollen kommen

Sommer in OÖ: Personal fehlt, mehr Familien sollen kommen
Großes Plus bei Nächtigungen im Vorjahr, Mangel an Köchen und Restaurantleiterinnen; Natur, Seen und Berge als Zugpferde.

Der Sommer kommt bestimmt und mit ihm auch jene Menschen, die in Oberösterreich urlauben.

Die Zahlen der Wintersaison sind gut und legen die Latte hoch für den Sommer: Von November 2023 bis April 2024 gab es 1,22 Millionen Ankünfte hierzulande, das ist ein Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Winter 2022/'23.

"Der Tourismus ist wieder voll da", sagt der zuständige Landesrat Markus Achleitner, ÖVP. Die Sehnsucht nach Natur, nach Berge und Seen sei gestiegen, das mache sich in der Buchungslage bemerkbar.

2,8 Nächte bleibt ein Gast durchschnittlich in der Region - je weiter die Anfahrt, desto länger. Rund 10 Prozent des Bruttoregionalprodukts in Oberösterreich sind auf die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zurückzuführen. Es gibt rund 40.300 Beschäftigte - und viele unbesetzte Stellen.

Kampf um Fachkräfte

"Es gibt einen internationalen Wettbewerb, der Kampf um Fachkräfte ist auch im Tourismus real", sagt Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKO. Konkret mangelt es an Köchen und Köchinnen und an Fachleuten, die Restaurants führen können und wollen. "Die Qualitätsansprüche sind gestiegen, das erfordert einfach mehr Personal." Nach Corona habe man außerdem erhöhte Teilzeitquote festgestellt.

Sommer in OÖ: Personal fehlt, mehr Familien sollen kommen

Wer soll denn vermehrt nach Oberösterreich kommen? "Wir sehen, dass wir bei den Familien noch mehr Potenzial haben, da kommen auch laufend Angebote dazu", sagt der Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus, Andreas Winkelhofer.

Dazu kamen in Oberösterreich zuletzt auch einige neue Betriebe, teils neu errichtet, teil renoviert:

  • Anfang Mai eröffnete das Projekt apollo am Mondsee, das Hotel, Gastronomie und Schifffahrt unter einen Hut bringen will.
  • Das Schwarze Rössl in St. Wolfgang eröffnete ebenfalls im Mai in komplett neuem Gewand und ist nun ein Boutiquehotel.
  • Das Gmundnerberghaus in Altmünster wurde 2024 umgestaltet, die zwei Spitzenköche Mike Süsser und David Daxner sind die Gastgeber.
  • Das neue Apartmenthaus Homebound in Bad Goisern richtet sich mit 43 Wohneinheiten und 24-Stunden-Self-Checkin vor allem an unkomplizierte Freizeitsportlerinnen und -sportler.

Prinzipiell sei bei den Buchungen eine Verlagerung zu günstigeren Angeboten, also Ferienwohnungen und Camping, zu bemerken, so Robert Seeber von der WKO: "Aber wir haben in Oberösterreich für jede Brieftasche das passende."

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Kampagne "Alle alle! Kultur"

Der Außenauftritt des Oberösterreich Tourismus fällt immer wieder durch Kreativität auf. Das blieb auch in der Branche nicht unbemerkt: Die Venus des Creativclubs Austria (CCA) ist der begehrteste Werbepreis Österreichs – sie steht für originelle und herausragende heimische Kreativleistungen.

Fünf Auszeichnungen

Bei der Verleihung kürzlich in Wien gab Oberösterreich den Ton an: Energie AG Oberösterreich und Oberösterreich Tourismus holten sich gemeinsam mit ihren Agenturen insgesamt acht der begehrten Trophäen. Die Kampagne „Alle Alle! Kultur“ von Oberösterreich Tourismus erhielt insgesamt fünf Auszeichnungen (zwei Mal Gold, zwei Mal Silber und einmal den Spezialpreis).

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