Rückgabe des Reisepasses an Leo S. verzögert sich

Leo (Mi.) mit seinen Eltern Rudolf und Lena
Nach Einstellung des Verfahrens muss der Mühlviertler in Florida weiter Geduld bewahren.

Länger als ihm das wohl lieb ist, muss der 18-jährige Mühlviertler Leo S. in Florida ausharren, weil sich die Rückgabe seines konfiszierten Reisepasses jetzt doch noch verzögert. Der Bursch, der wegen einer sexuellen Beziehung zu einer 15-Jährigen in die Mühlen der amerikanischen Justiz geraten war, hat, wie berichtet, vergangenen Freitag von der Staatsanwaltschaft in Sarasota erfahren, dass er deswegen nicht angeklagt und das Verfahren eingestellt wird.

Entgegen anders lautenden Medienberichten hat Leo S. seinen Reisepass, der ihm bei der Verhaftung Ende Juli vom Gericht abgenommen worden war, aber noch nicht zurückerhalten.

Mühsam

„Das Abholen des Reisepasses verzögert sich, es fehlt noch ein Formular. Sobald wir den Pass haben, werden wir so schnell wie möglich ausreisen“, sagte Leos Mutter Lena dem KURIER in der Nacht auf Mittwoch. „Wir sind natürlich überglücklich, dass die Sache für uns gut ausgegangen ist. Die Zeit war schon sehr knapp, da bald das Visa abläuft und sich Leo dann illegal in den USA aufhalten würde“, schilderte die Mitterkirchnerin weiter.

Auch Vater Rudolf beschrieb die Rückerstattung des Reisepasses als mühsam. Er hoffe, dass zwei Tage zur Erledigung der Angelegenheit ausreichen, teilte er per eMail mit.

Leo war am 30. Juli in einem Apartment in Venice mit seiner Internetliebschaft Amanda von der Polizei angetroffen worden. Die beiden gaben einvernehmlichen Sex zu – was in Florida dennoch einen Verstoß gegen das Schutzalter von 16 Jahren bedeutet. Das Mädchen dürfte ihm vorgespielt haben, bereits 16 zu sein.

Der HTL-Schüler aus dem Mühlviertel wurde daraufhin der „lüsternen und anstößigen Belästigung“ verdächtigt und zehn Tage inhaftiert. Er wurde sogar von einem anderen Zelleninsassen verletzt. Wäre sein Sohn angeklagt und zu einer Haft verurteilt worden, hätte er um dessen Leben gefürchtet, sagte Vater Rudolf S. in einem KURIER-Interview vor der Gerichtsentscheidung.

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