Prozess gegen mutmaßlichen Auftraggeber für Home Invasion

Angeklagtem drohen bis zu 20 Jahre Haft. Am 3.Dezember wird Prozess fortgesetzt
26-jähriger Beschuldigter wollte bei Opfer nur Schulden eintreiben.

Als mutmaßlicher Drahtzieher einer brutalen Home-Invasion im Sommer des Vorjahres in Wels musste sich Dienstag ein 26-Jähriger in Linz vor einem Geschworenengericht verantworten. Er habe nur Schulden eintreiben wollen und die überbordende Gewalt nicht gewollt, zeigte sich der Beschuldigte teilgeständig.

Die Opfer der Coups waren ein Kryptowährungshändler und seine Lebensgefährtin samt der neun Monate alten Tochter. Fünf maskierte Täter, die schon alle mit langen Haftstrafen abgeurteilt worden sind, erbeuteten Wertgegenstände um 7.500 Euro und 133.000 Euro an Kryptogeld. Am 19. Juni 2018 läuteten die Täter bei der Familie, gaben sich als Paketzusteller aus und verschafften sich so Zutritt zur Wohnung. Der Mann und die Frau wurden gefesselt und massiv bedroht.

Die Staatsanwaltschaft legte dem letzten Angeklagten zur Last, den Hauptausführenden des Überfalls mit der Tat beauftragt und mit ihm geplant zu haben. Das Motiv des Schuldeneintreibens wollte der Ankläger nicht glauben. Dem Beschuldigten drohen zehn bis 20 Jahre Haft. Der Prozess wird am 3. Dezember fortgesetzt. Dabei werden auch die Opfer im Zeugenstand aussagen.

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