Problemwolf in Freistadt zum Abschuss freigegeben

Howling gray wolf
Ein Wolf, der sich auch von Warnschüssen nicht vertreiben ließ, darf nun offiziell erlegt werden. Am Freitag wurde die Abschussfreigabe erteilt.

Das EU-Parlament hat am Donnerstag den Status des Wolfes von "streng geschützt" auf "geschützt" herabgestuft. Damit kann auch Österreich den Bestand leichter regulieren.

Das soll nun im oberösterreichischen Bezirk Freistadt gemacht werden: Dort hat Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger die Abschussfreigabe für einen sogenannten Risikowolf erteilt. Im Mühlviertel, genauer gesagt im Grenzgebiet Niederösterreich, Oberösterreich und Tschechien, sind generell mehrere Wolfsrudel ansässig. 

Warnschüsse abgegeben

Das Tier in Freistadt hatte sich  innerhalb kurzer Zeit mehrmals gefährlich nahe einem Hof  im Bezirk genähert beziehungsweise sich inmitten von Weidetieren aufgehalten. Seitens der betroffenen Landwirte wurden Warnschüsse abgegeben, um den Wolft zu verscheuchen. Diese Maßnahme gilt nach der oberösterreichischen Wolfsmanagementverordnung als Voraussetzung für eine Abschussfreigabe.

„Wenn ein Wolf vor der Hoftür steht und tags darauf mitten in einer Mutterkuhherde, dann ist es ganz klar Zeit zum Handeln. Gerade in der Region Mühlviertel Alm sind in den vergangenen Jahren solche Situationen gehäuft aufgetreten", so Langer-Weninger. In diesen Regionen zu leben, dürfe aber nicht bedeuten, stets Bedenken zu haben, die Kinder zum Schulbus gehen zu lassen, einen Spaziergang zu machen oder die Tiere auf die Weide zu lassen, heißt es in einer Aussendung weiter. 

„Indem wir rasch Maßnahmen setzen, wollen wir den Menschen die Sicherheit geben, dass wir an ihrer Seite sind. Das Mühlviertel soll ein Ort bleiben, an dem sich jeder und jede frei bewegen kann", sagt die Agrar-Landesrätin.

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