Polit-Diskussion über Kulturhauptstadt-Management von Bad Ischl
Eine Polit-Diskussion ist am Sonntag rund um das Kulturhauptstadt-Management „Die Originale 2024 - Bad Ischl - Salzkammergut“ entfacht. In einer Presseaussendung behaupteten ÖVP-Bürgermeister der Region, der Aufsichtsratsvorsitzende der Kulturhauptstadt 2024-GmbH, EU-Parlamentarier Hannes Heide (SPÖ), wolle den künstlerischen Leiter und Geschäftsführer, Stephan Rabl, von seinen Aufgaben entbinden. Heide sprach gegenüber der APA von „personellen Lösungen“, die er finden wolle.
„Die Originale 2024“ erstreckt sich über 23 Gemeinden und die beiden Bundesländer Oberösterreich und Steiermark. Die türkisen Ortschefs von Gmunden mit Stefan Krapf, Scharnstein mit Landtagsabgeordnetem Rudolf Raffelsberger und Vorchdorf mit Gunter Schimpl appellierten an den Aufsichtsratsvorsitzenden und roten EU-Politiker, „die Mitarbeiter in Ruhe an den gestellten Aufgaben arbeiten zu lassen“.
Alle drei lobten die Arbeit und Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter ausdrücklich. Krapf, gleichzeitig auch Heides Stellvertreter im Gremium, zeigte sich „überrascht“ von der „Unruhe um Stephan Rabl“.
"Unterschiedliche Sichtweisen"
Hannes Heide wehrte sich im Gespräch mit der APA gegen die erhobenen Vorwürfe. „Rabl ist ein Experte, seine Erfahrungen und Kompetenzen stehen außer Diskussion“, meinte der EU-Politiker. Er bestätigte allerdings, dass es „unterschiedliche Sichtweisen mit dem künstlerischen Leiter“ gebe.
Zu einer am kommenden Freitag anberaumten Aufsichtsratssitzung gab sich Heide wortkarg. „Ich führe keine Diskussion öffentlich, ich bin für interne Prozesse“, sagte er. Manche „Akteure“ würden „Handlungsbedarf“ sehen, dazu zählten unter anderem Einreicher von Projekten. Im Rahmen der Sitzung wolle man erörtern, wie eine personelle Lösung aussehen könne. Er selber könne ohnehin keine Entscheidung diesbezüglich treffen. „Ich kann nur Empfehlungen aussprechen.“
Rabl selbst war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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