Nach Gebäudeeinsturz in Schärding: Haus wird abgetragen

Nach Gebäudeeinsturz in Schärding: Haus wird abgetragen
Derzeit sind die Statiker am Zug, die sich das historische Gebäude im Stadtzentrum genau ansehen.

Das Gebäude in Schärding, in dem vor zwei Wochen eine Decke eingestürzt ist und zwei Bauarbeiter unter sich begraben hat, soll nun stückweise abgetragen werden. Das berichtete der ORF Oberösterreich am Freitag unter Berufung auf Bürgermeister Günter Streicher (SPÖ). 

Bei dem Unglück sind zwei junge Syrer ums Leben gekommen und ein weiterer Mann verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung.

Erste Erhebungen ergaben zudem, dass besagtes Unternehmen - laut Ebner ein Ein-Mann-Betrieb - Sicherheitsvorschriften am Bau nicht eingehalten haben dürfte.

Decken waren nicht abgestützt

Demnach sollen etwa die Decken nicht abgestützt worden sein. Eine Bauanzeige für die Sanierungsarbeiten durch den Hauseigentümer lag bei der Stadt nicht vor, teilte der Schärdinger Bürgermeister Günter Streicher (SPÖ) auf APA-Anfrage mit. Bereits kommende Woche werde damit begonnen, im Unfallhaus „alle gefährdeten Teile“ von oben mit einem Kran abzubauen. Dazu sei eine Spezialfirma beauftragt worden.

Unter schwierigen Bedingungen hatte die Suche nach den Verschütteten vor zwei Wochen begonnen. Die Feuerwehr war um 9.22 Uhr alarmiert worden, dass es während der Sanierungsarbeiten in dem Gebäude in der dicht bebauten Altstadt zu einem Unfall gekommen war. 

Derzeit sind die Statiker am Zug, die sich das historische Gebäude im Stadtzentrum genau ansehen. „Es ist ein Auftrag an einen Statiker ergangen, der ein Abbruchgutachten erstellen soll. Erst dann kann man sagen, wann mit dem Abriss begonnen werden kann“, sagt der Stadtchef. 

Nach Gebäudeeinsturz in Schärding: Haus wird abgetragen

Mit Kran abgetragen

Dieser könnte sich allerdings schwierig gestalten: „Eine Abbruchfirma, die sich das Gebäude schon angesehen hat, geht davon aus, dass das Gebäude von oben weg mit einem Kran abgetragen werden muss, zuerst das Dach und dann alle weiteren lockeren Gebäudeteile“, so Streicher. 

Wie lange es bis dahin noch dauern wird, hängt vom Ausgang des Abbruchgutachtens ab.

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