OÖ: Pensionistin übergab Gold und Schmuck an Betrüger

Person hält ein schwarzes Handy in den Händen.
Warnung vor Schockanrufen: Angebliche Ärzte verlangten Geld für lebensrettendes Medikament für den Sohn der Pensionistin.

Das Landeskriminalamt Oberösterreich warnt einmal mehr vor Betrugsmaschen mit Schockanrufen. Erst in der Vorwoche übergab eine Pensionistin aus dem Bezirk Eferding einem Unbekannten Gold und Schmuck im Wert eines "sehr hohen Eurobetrags". 

Sie glaubte, ihrem Sohn damit eine lebensrettende Krebsbehandlung zu ermöglichen, berichtete die Polizei am Dienstag.

Der Täter kontaktierte die Frau auf ihrem Handy und gab sich als Chirurg eines Spitals aus. Bei ihrem Sohn sei Krebs im Endstadium diagnostiziert worden, sagte er der Pensionistin, es gebe aber in der Schweiz ein rettendes Medikament. 

Fast 200.000 Euro für angebliches Medikament

Dieses koste allerdings 180.000 Schweizer Franken (ca. 193.000 Euro). Die Frau und ihr Mann beauftragten den Täter sofort mit der Beschaffung der Arznei.

"Krankenkassen-Mitarbeiter" mit Rucksack kam Wertgegenstände abholen

Den Mann schickte der Täter zu seinem Sohn ins Spital, die Frau hielt er eine halbe Stunde lang am Telefon, bis ein angeblicher Mitarbeiter der Krankenkasse mit einem Rucksack auftauchte und das Geld abholen wollte. 

Ihm übergab die Pensionistin laut Polizei einen größeren Goldbestand in Form von Münzen sowie zahlreiche Schmuckstücke. Eine Summe wurde nicht bekanntgegeben, es handle sich aber um einen großen Betrag, hieß es.

Die Kriminalisten raten, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen und aufzulegen. Stattdessen solle man den Angehörigen, der angeblich Hilfe braucht, auf seiner üblichen Telefonnummer anrufen. 

Empfehlungen der Polizei

Man solle am Telefon nie über persönliche und finanzielle Verhältnisse sprechen und niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben. "Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung einer kranken Person in einem Krankenhaus von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig", so die Polizei.

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