Dramatische Rettung: Kletterer erleidet Panikattacke auf Drachenwand

Team des Notarzthubschraubers C9 konnte dem Unfallopfer leider nicht mehr helfen.
Ein 24-jähriger tschechischer Tourist musste am Mittwochnachmittag aus einer alpinen Notlage am Klettersteig zur Drachenwand gerettet werden. Der Mann erlitt im Bereich der Hängebrücke eine Panikattacke und sah sich außerstande, den Klettersteig selbstständig fortzusetzen oder abzusteigen.
Die Bergrettung Mondseeland rückte umgehend aus und brachte den Kletterer in Sicherheit.
Panikattacke in luftiger Höhe
Zwei 24-jährige Tschechen hatten am 29. Mai gegen 15 Uhr ihre Tour über den anspruchsvollen Klettersteig mit Schwierigkeitsgrad C/D im Gemeindegebiet St. Lorenz begonnen. Als sie die exponierte Hängebrücke erreichten, überkam einen der beiden Männer die Angst.
"Aufgrund der zunehmenden Höhe und Ausgesetztheit" erlitt er eine Panikattacke, wie die Polizei berichtet. Da er sich weder den weiteren Aufstieg noch den Abstieg zutraute, setzte er einen Notruf ab.
Rettung unter schwierigen Bedingungen
Mehrere Einsatzkräfte der Bergrettung Mondseeland stiegen sofort zu Fuß zu dem in Not geratenen Kletterer auf. Parallel versuchte die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle eine Taubergung durchzuführen. Diese musste jedoch aufgrund widriger Wetterverhältnisse mit Wind und aufziehender Regenfront abgebrochen werden.
Schließlich gelang es den Bergrettern, den 24-Jährigen am Seil gesichert nach oben zu führen und anschließend mit einem Fahrzeug über die Forststraße ins Tal zu bringen. An dem Einsatz waren insgesamt etwa zehn Bergretter aus Mondseeland, die Hubschrauberbesatzung sowie ein Alpinpolizist der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden beteiligt.
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