16-Jähriger auf Verfolgungsjagd: L17-Fahrschüler flieht mit Firmenwagen
Polizeibeamte stoppten unbelehrbaren Jugendlichen.
Zusammenfassung
- 16-jähriger L17-Fahrschüler flüchtete nachts mit dem Firmenwagen seines Vaters vor einer Polizeikontrolle in Oberösterreich.
- Bei der Verfolgungsjagd fuhr der Jugendliche mit über 100 km/h durch eine 30er-Zone, die Polizei brach die Nachfahrt aus Sicherheitsgründen ab.
- Dem Fahrschüler drohen mehrere Anzeigen und die Unterbrechung seines Führerscheinverfahrens, konkrete Gefährdungen Unbeteiligter gab es nicht.
In der Nacht zum 15. November kam es in Oberösterreich zu einer waghalsigen Verfolgungsjagd.
Ein 16-jähriger Fahrschüler soll mit dem Firmenwagen seines Vaters vor einer Polizeikontrolle in Marchtrenk geflohen sein. Laut Polizeibericht wollte eine Streife den Wagen kurz nach 1 Uhr nachts im Bereich eines Kreisverkehrs kontrollieren. Der Fahrer hielt zunächst kurz an, beschleunigte dann aber stark und flüchtete in Richtung Weißkirchen.
Mit 100 km/h durch die 30er-Zone
Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. Der mutmaßliche Fahrer soll im Stadtteil Au an der Traun in einer 30 km/h-Zone mit über 100 km/h unterwegs gewesen sein. Besonders gefährlich: Bei der Überquerung der B1 hob das Fahrzeug aufgrund der hohen Geschwindigkeit kurzzeitig ab. Auch einen Kreisverkehr soll der Jugendliche geradeaus überfahren haben.
Die Polizei brach die Verfolgung schließlich aus Sicherheitsgründen ab. Durch Ermittlungen konnte der Verfügungsberechtigte des Firmenwagens identifiziert werden, wodurch die Beamten auf dessen 16-jährigen Sohn als mutmaßlichen Fahrer stießen. Das Fahrzeug wurde später geortet und von einer Streife angehalten.
Konsequenzen für den Fahrschüler
Der 16-Jährige, der sich derzeit in der L17-Führerscheinausbildung befindet, gab gegenüber der Polizei an, aus Angst gehandelt zu haben. Ihm drohen nun mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Fahrens ohne entsprechende Lenkberechtigung und erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitungen. Zudem wird bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft die Überprüfung seiner Verkehrszuverlässigkeit und die Unterbrechung seines laufenden Führerscheinverfahrens angeregt.
Laut Polizei kam es bei dem Vorfall glücklicherweise zu keiner konkreten Gefährdung Unbeteiligter. Im Rahmen verstärkter Verkehrskontrollen in der Region wurden in derselben Nacht zwei weiteren Fahrzeuglenkern wegen Alkohol am Steuer vorläufig die Führerscheine abgenommen.
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