„Wir reden nicht generell über Politik, sondern setzen konkrete Initiativen für die Studenten“, erklärt Markus Frandl den Erfolg seines VSStÖ (Verband Sozialistischer StudentInnen Österreichs) bei der Wahl zur Hochschülerschaft (ÖH) an der Linzer-Johannes-Kepler-Universität. Der VSStÖ gewann zehn Prozent dazu und verdoppelte die Mandatszahl von drei auf sechs. Gemeinsam mit den Grünen (GRAS) wurde der 22-jährige Student der technischen Chemie zum ÖH-Vorsitzenden gewählt.
„Wir sehen die Hochschülerschaft als Vertretung der Studierenden und sind von Parteipolitik weit entfernt. Wir wollen keine Kleinkriege zwischen den Fraktionen“, erklärt Frandl. Es gebe immer noch Referate der konkurrierenden Aktionsgemeinschaft, die die ÖH jahrelang dominiert hat. „Wenn die Arbeit passt, sollen sie weitermachen. Wir wollen an einem Strang ziehen.“
Themenfelder gibt es genug. Wohnen ist auch für die Studenten teuer, 500 Euro für ein Zimmer in einem Studentenheim sei einfach zu viel. Zwei Drittel der 23.000 Studenten der Kepleruniversität arbeiten. „Für sie ist digitaler Unterricht wichtig, denn sie können nicht immer präsent sein.“ Hier müsse man konkrete Lösungen finden, es sollte mehr Online-Vorlesungen geben. Frandl fordert für die Studenten ein kostenloses Klimaticket, das derzeit 860 Euro kostet. Zudem sei die Universität mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar. „30 Minuten vom Bahnhof zur Uni ist einfach zu lange.“
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