Neue Generation des Da Vinci Roboters im Klinikum Wels

Da Vinci-Roboter im Klinikum Wels
Geringerer Blutverlust, kleine äußerliche Schnittwunden und raschere Wundheilung – das sind die großen Vorteile der Roboterchirurgie für die Patienten.

Durch die Weiterentwicklung in der Roboterchirurgie der letzten Jahre ergeben sich zahlreiche Vorteile in der Operationstechnik: Dank hochauflösender Bilddarstellung in 3D werden Körperstrukturen und Instrumente räumlich um ein Vielfaches vergrößert dargestellt. Die flexibel einsetzbare Technik ermöglicht dabei hochpräzises Arbeiten auch in Bereichen, wo die Anatomie kaum Platz lässt. Davon profitieren vor allem urologische Chirurgen und ihre Patienten. Am Klinikum Wels-Grieskirchen kommt der da-Vinci-Operationsroboter seit rund zehn Jahren zum Einsatz.

Neue Generation des Da Vinci Roboters im Klinikum Wels

Clemens Wiesinger, Primar der Urologie-Station in Wels

„Die Generation Xi des da-Vinci-Roboters ermöglicht uns neben einer noch besseren Bildtechnik und einer hochpräzisen und flexiblen Instrumentenführung auch Multi-Quadranten-Operationen bei gleicher Lagerung des Patienten“, erklärt Clemens Wiesinger, der seit Dezember 2019 das junge Team der Welser Urologie leitet. In der Praxis bedeutet dies für den Patienten einen geringeren Blutverlust, minimale äußerliche Schnittwunden und raschere Wundheilung. „Bei der Operation sparen wir Zeit und erreichen ein verfeinertes, hochpräzises Operationsergebnis, wobei gutartiges und intaktes Gewebe erhalten werden kann.“

Zentrum für Robotische Medizin

Am Welser Zentrum für Robotische Medizin wird der technische Assistent für Eingriffe der Urologie, der Gynäkologie und der Allgemeinen Chirurgie genutzt. Rund 300 Eingriffe, davon mehr als 220 urologische, werden jährlich am Klinikum Wels-Grieskirchen da-Vinci-assistiert durchgeführt. „Bei einer Vielzahl der urologischen Eingriffe gibt es bedingt durch die Konstitution des knöchernen Beckens wenig Spielraum. Hier kommt uns die innovative Technologie mit den abwinkelbaren Instrumenten und den sieben Freiheitsgraden der Operationswerkzeuge sehr entgegen“, so Wiesinger. Derzeit sind zwei zusätzliche urologische Chirurgen am neuesten Gerät in Ausbildung. Gelernt und trainiert wird am Simulator. „Meist sind es Prostataoperationen, Teilentfernungen der Niere und Eingriffe am Harnleiter, die wir roboterunterstützt vornehmen.“ Unter der besonders guten Sicht kann auch gut rekonstruiert werden, zum Beispiel bei Nierenbeckenplastiken oder Harnleiterwiederherstellungen.

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