NS-Wiederbetätigung in Oberösterreich: 46-Jähriger unter Verdacht
Der Prozess findet am Straflandesgericht Ried statt (Symbolbild)
Zusammenfassung
- 46-jähriger Mann aus Ried wegen Verbreitung nationalsozialistischer und antisemitischer Inhalte über soziale Medien angezeigt.
- Polizei stellte bei Hausdurchsuchung verbotene Gegenstände wie Hakenkreuzfahne und Schlagring sicher; Holocaust-Leugnung in Videos dokumentiert.
- Dem Mann werden Verstöße gegen das Verbots-, Waffen- und Suchtmittelgesetz vorgeworfen; Prozess für Dezember 2025 angesetzt.
Ein Mann aus dem Bezirk Ried im Innkreis (Oberösterreich) wurde wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung angezeigt: Der 46-Jährige soll laut Landespolizeidirektion Oberösterreich unter anderem Bilder und Videos mit nationalsozialistischer Propaganda und antisemitischen Inhalten verbreitet haben.
In einem Video soll der Verdächtige zudem mit einem verbotenen Schlagring posiert und NS-Parolen geäußert haben.
Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei unter anderem eine Hakenkreuzfahne sowie eine Flagge mit Keltenkreuz.
Holocaust in Videos geleugnet
Vor diesen Fahnen soll der 46-Jährige gestanden sein, während er Selfies und Videos aufnahm, in denen er den Holocaust leugnete, teilte die Polizei am Montag mit.
Diese NS-Propaganda soll er über soziale Medien und WhatsApp verbreitet haben: Die Polizei konnte bereits 21 Personen ausforschen, die dieses Material erhalten haben.
Neben Verstößen gegen das Verbotsgesetz werden dem 46-Jährigen auch Vergehen nach dem Waffen- und Suchtmittelgesetz zur Last gelegt.
Prozess noch im Dezember
Der 46-Jährige war laut Polizei großteils geständig und wurde auf freiem Fuß angezeigt. Die Verhandlung soll noch im Dezember 2025 am Straflandesgericht Ried stattfinden.
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