Nachspiel für Nazi-Gruß: 28-Jähriger nach Ländermatch vor Gericht

Große Freude ist bei den Besuchern nicht aufgekommen, die Österreich gegen Frankreich beim Public Viewing in Wels am 17. Juni des Vorjahres verlieren gesehen haben.
Für einen 28-Jährigen geht dieses Spiel nun in die Verlängerung. Allerdings nicht am Platz, sondern vor dem Landesgericht in Wels. Denn wegen eines "Einzelfalls", ein Verbrechen nach dem Verbotsgesetz, steht der Mann am Donnerstag vor dem Richter.
Erst soll er junge Mann einem anderen Fan - der ihn nach einer Meinungsverschiedenheit mit einer Wasserpistole bespritzt haben soll - mit der Faust ins Gesicht geschlagen und dabei schwer verletzt haben.
Hitlergruß und Hitlerbärtchen
Dem nicht genug, soll der 28-Jährige laut Anklage seiner nationalsozialistischen Gesinnung Ausdruck verliehen haben, indem er nach der Attacke den Hitlergruß gezeigt und mit seinem Finger zusätzlich ein "Hitlerbärtchen" imitiert habe.
Damit war das Aggressionspotenzial des Angeklagten offenbar längst nicht ausgeschöpft, auch eine Glasscheibe im Eingangsbereich des Magistrats Wels musste dran glauben - diese sei in der Nacht von dem Mann zertrümmert worden.
Dem Mann droht eine Freiheitsstrafe von ein bis zehn Jahren.
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