Mühlviertler Chilimanufaktur: Eine scharfe Familie
Weil eine geschenkte Chili-Pflanze so viele Früchte trug, kochten Christian und Ulrike Dlapka die Chilis ein und schenkten sie an Freunde und Verwandte. Nach den positiven Rückmeldungen verkauften sie ihre Saucen auch am Katzdorfer Weihnachtsmarkt.
Seither sind einige Jahre vergangen. Mittlerweile produziert der Familienbetrieb unter dem Namen „Feuerzeug“ etwa 60.000 Gläser pro Jahr. Auch die beiden Töchter helfen im Betrieb mit. Zusätzlich haben sie noch vier Mitarbeiter. Zwei davon kommen aus den Diakoniewerkstätten in der Umgebung.
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„Es ist uns wichtig, Leute aus der Umgebung einzubeziehen, die es schwer haben am Arbeitsmarkt. Sie sind Menschen mit besonderen Fähigkeiten und ergänzen unser Team perfekt. Denise zum Beispiel ist eine der besten Qualitätskontrolleurinnen, die es gibt“, sagt Dlapka.
Maximale Schärfe
Der Schärfegrad der Feuerzeug-Saucen wird auf einer Skala von eins bis zwölf angegeben. „Granitbeißer“ ist die einzige „Zwölfer“ und die schärfste Bio-Chilisauce am Markt. Dlapkas persönliches Maximum ist der Schärfegrad acht, doch wegen der großen Nachfrage produziert er auch schärfere.
Der Kassenschlager „Schwarzer Knoblauch“ liegt mit sechs Punkten im Mittelfeld. Dlapka entwickelt die Saucen selbst. Er experimentiert mit Zutaten, die geschmacklich passen könnten. Aus Erfahrung weiß Dlapka: „Der erste Versuch wird nie etwas.“ Er hat auch schon mit Spitzenköchen wie Max Stiegl Saucen entwickelt.
Dlapka arbeitet nur Teilzeit im Unternehmen, er ist selbstständig als Unternehmensberater und unterrichtet an der FH Hagenberg. Seine Frau hat ihren Marketing-Beruf aufgegeben und arbeitet voll in der Chilisaucen-Produktion. „Unsere Kinder sagen: Mama lebt in der Chilimanufaktur“, lacht Dlapka.
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